Die eigene Schwäche
Matthäus 5, 3 Manchmal wollen wir, daß Gott bestimmte Dinge tut. Wir beten zum Beispiel für einen kranken Menschen. Aber es scheint, Gott ist taub und Er reagiert überhaupt nicht auf unser Gebet.
Dann strengen wir uns meistens noch mehr an und beten noch mehr. Und wenn Gott immer noch nicht reagiert, bitten wir andere um Gebetshilfe und Fürbitte.
Und wenn Er immer noch „schläft“ und nicht auf unsere Bitten eingeht, wenden wir uns an geistliche „Supermänner“, die einen guten Draht zu Gott haben, oder an irgendwelche Stellvertreter, Priester, Evangelisten, Pastoren usw.
Hilft das immer noch nicht, versuchen wir Gott zu überreden und handeln mit Ihm. Wir versprechen alles mögliche, damit Er endlich handelt.
Oder wir versuchen es mit Gebeten, die anderen geholfen haben, nehmen also eine andere Gebetstechnik, andere Worte, andere Formeln. Oder treten in den geistlichen Kampf und gebieten allen möglichen Mächten, im Namen Jesu zu verschwinden. Hilft es nicht, fangen wir an, laut zu werden und schreien herum; – anscheinend gibt uns das mehr Autorität. Jedenfalls haben wir das so bei anderen gesehen.
Aber Gott will uns etwas lehren, wenn Er Gebet gar nicht hört. Zum Einen: ER ist der HErr; – vertraue ich Ihm wirklich? Vertraue ich Seiner Liebe und Barmherzigkeit, wenn Er anscheinend anderer Meinung ist als ich? Kann ich Seine Entscheidungen akzeptieren oder rebelliere ich?
Und zum Anderen: ER hört das Gebet des Schwachen, der keine Möglichkeiten mehr hat. Solange ich kämpfe, mit Worten, Überredung, Verweis auf gute Mitbeter, geistlichen Kampf, Glaube an bestimmte Gebete und Formeln … solange ich also auf mich und meine Technik vertraue, tut Er nichts.
Erst wenn ich geschlagen aufgebe, wendet Er sich zu mir. Erst wenn ich um Verzeihung für meine Eigenwilligkeit bitte, beugt Er sich zu mir herab.
Dann sind wir wieder eins, vorher waren wir „Gegner“. Dann ist der Kampf vorbei und ich kann wieder an Seinem Herzen ruhen. Dann kann ich Ihm überlassen, wofür ich mich so angestrengt habe. Dann verstehe ich, daß Er immer noch HErr über die Situation ist, ein liebevoller, barmherziger HErr. Dann kann ich Ihm wieder vertrauen und mein eigenes Herz wird wieder still.
Danke Vater im Himmel, daß ich Dir wirklich alles überlassen kann. Danke, ich brauche keine besondere Technik, nur das kindliche Vertrauen in Dich. Ja HErr, ich bin schwach, nichts kann ich ohne Dich. Laß uns gemeinsam laufen, durch diesen Tag und durch das ganze Leben!
Unser Video:
https://youtu.be/Oe6QPqc5k0Y?si=Z0CwE9JZU0hR5cAO