Vom Bösen gequält – 25.01.2017

Vom Bösen gequält – 25.01.2017

Der Herr sagte zu ihm: Du elender Diener! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich so angefleht hast. Hättest nicht auch du mit jenem, der gemeinsam mit dir in meinem Dienst steht, Erbarmen haben müssen, so wie ich mit dir Erbarmen hatte? Und in seinem Zorn übergab ihn der Herr den Folterknechten.
Matthäus 18, 32f.
Hier ist die Ursache zu finden auf die Frage, warum es uns oft so schlecht geht und warum Gott unsere Gebete nicht erhört:  Wir sind einem Bruder böse.
Eine Zeitlang hatte ich schlechte Träume, böse Gedanken, war manchmal richtig aggressiv und kam gar nicht mehr zur Ruhe. Mein Beten war mehr ein Selbstgespräch. Und Gottes Wirken konnte ich nirgends sehen. Schlimm, so ein Zustand!
Natürlich betete ich um Befreiung von diesem Bösen. Doch nichts geschah. Ich wurde nur immer böser.
Dann war ich in einer Versammlung, in der Gottes Geist regierte (nicht in jeder christlichen Versammlung darf der Heilige Geist regieren). Meine Augen fielen in der Bibel auf das Vater-Unser. Und die Zeile stach mir in die Augen: Vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern. Ein paar Verse weiter sagt Jesus ganz klar: Euch wird nur vergeben, wenn ihr selber vergebt.
Na, eins war mir klar: Vergebung brauche ich! So viel schlechte, ja, schlimme Gedanken! So schlechte Laune und anmeckern der Kinder und und und …. Ne, Vergebung brauche ich ganz bestimmt!
Und der Geist Gottes zeigte mir ganz deutlich, daß ich nicht vergab. Ich hatte nämlich Streit mit jemanden, natürlich in der Familie; – denn bei anderen, die einem ferner stehen, geht Streit einem nicht so nahe. Ich war natürlich im Recht, auch klar. Was der mir angetan hatte! – das kann man nicht entschuldigen, das war mit Sicherheit Absicht. Und immer wieder und wieder! Ne, unentschuldbar. Und ich hatte natürlich nichts gemacht, hatte gar keine Schuld; – auch klar, oder?
Nun, meinen Frieden mit Gott hätte ich allerdings gern wieder. Also vergab ich der Person, aber erst nach einigem inneren Kampf. Und dann fielen die Fesseln des Bösen einfach ab. Ich konnte tief durchatmen und merkte, die Liebe Gottes umgab mich, der Friede erfüllte mein Herz und ich fing an, mich zu freuen, einfach so sich freuen … Herrlich, diese Befreiung nach Vergebung!! Nun muß ich nur aufpassen, daß die Vergebung weiter regiert und sich die Bitterkeit nicht wieder einschleicht. Aber Jesus wird mir helfen, da bin ich mir sicher.
Ach, wie gut, daß Jesus mich liebhat und mich nicht diesen Folterknechten in den Gedanken und Worten überläßt!
Es ist ein Geheimnis, aber Gott wirkt in Versammlungen viel stärker und intensiver, als wenn ich alles mit Ihm allein abmachen will. Darum ist es so wichtig, gute, geistgewirkte Versammlungen zu besuchen; – ER will es so. (Vielleicht eine gute Therapie gegen Stolz?)
Danke, Jesus, Du hast meine Schuld vergeben, weil ich Dich so sehr angefleht habe. Du hast Erbarmen mit mir. Und ich will eben so vergeben und Erbarmen haben. Ich habe meine Fehler und Sünden und der andere hat andere. Wir brauchen alle Deine Vergebung, Deinen Geist, Dein neues Leben, Deinen Frieden und Deine Freude!!

Bibellese heute: 1. Mose, Genesis 5

Kommentar verfassen