In Seiner Gegenwart – 22.09.2020

In Seiner Gegenwart – 22.09.2020

Ich aber – Gott nahe zu sein ist mein Glück.
Ich setze auf Gott, den HErrn, mein Vertrauen.
Ich will all deine Taten verkünden.
Psalm 73, 28

Der Dichter sieht sich die Menschen an und kommt ins Grübeln. Ihm geht es nicht so besonders gut, weil er sich an die Gebote Gottes hält. Und den Frevlern, den Großmäulern und anderen, denen geht es wunderbar. Dick und fett sind sie, so sagt er.
Sie können immer nur feiern, sie lügen und betrügen und werden dennoch immer reicher. Die Leute jubeln ihnen zu, denn sie haben Erfolg. Und er? Er hat gerade mal trockenes Brot und Wasser, obwohl er sich an Gott hält.
So kommt er ins Grübeln und bekommt Depressionen: War sein Weg denn umsonst? Lachen die Leute zu Recht über ihn, den Narren?
Dann kam er ins Heiligtum Gottes, er kam in der Stille vor Sein Angesicht. Dort begriff er den Lauf der Dinge. Dort sah er, wie die Reichen und Edlen, die Betrüger und Großtuer in den Abgrund wandeln. Heute die großen Männer, morgen sinken sie ins Grab, – plötzlich, ohne Vorwarnung. Und dann stehen sie vor der Wirklichkeit, dem allmächtigen Richter, den man nicht mehr bestechen kann. Dort sehen sie die Wahrheit, wie sie am Wichtigsten vorbeigegangen sind. Dort merken sie, welchem Irrtum sie anheimgefallen sind, welch einen Betrug sie geglaubt haben. Geld ist nicht alles! Aber mit Gott haben wir alles, – alles, was wir brauchen!
Sieh nicht auf die, denen es hier im Leben so wunderbar geht. Sei nicht neidisch. Kannst du sehen, was sich nachts in ihren Träumen abspielt? Weißt Du, worunter sie leiden? Der Reichtum ist nur Fassade, das Elend dahinter kennst du nicht.
Der Dichter kommt bei Gott zur Ruhe. Denn dort sieht er, daß alles Sinn und Ziel hat. Dort erkennt er, wie Gott alle Fäden in der Hand hält und nichts ohne Seinen Willen geschieht. Aus dem Gewirr von Fäden, das wir sehen, entsteht in Seiner Hand ein herrliches Muster. So wird unser Leben gelingen: In Seiner Gegenwart. Dort ist himmlische Ruhe und Freude. Dort ist der Trost, den wir brauchen. Neuer Mut, neue Hoffnung, neue Sicht der Dinge.
Wunderbar ist es, mit Ihm zu leben und zu sterben. Jetzt sind wir Ihm schon nahe, und später unzertrennlich. Dann sind wir am Ziel unserer Sehnsucht, dort ist jeder Schmerz gestillt.

Danke JEsus, mit Dir hat das Leben Sinn und Ziel. Ja, es ist nicht nur feiern und Spaß, es ist oft ein ernster Kampf. Aber es ist immer mit Dir zusammen, und das tut meiner Seele gut. Bei Dir allein findet mein ruheloses Herz Ruhe.

Fürbitte: Andrius geht es unverändert. Er reagiert nicht; große Teile des Gehirns sind abgestorben. Die Mutter betet: Möge der Wille des HErrn geschehen. – Ja, ER weiß, was am Besten für uns ist; – so soll es geschehen. Sein Trost möge die Mutter umhüllen.

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