Der Lebensweg – 30.12.2014

Der Lebensweg – 30.12.2014

Wenn nicht der HErr das Haus baut,
müht sich jeder umsonst, der daran baut.
Wenn nicht der HErr die Stadt bewacht,
wacht der Wächter umsonst.
Es ist umsonst, daß ihr früh aufsteht
und euch erst spät niedersetzt,
um das Brot der Mühsal zu essen;
denn der HErr gibt es den Seinen im Schlaf.
Psalm 127, 1f.

Ja, wir mühen und rackern uns ab in unserem Leben, und wir sind gestreßt, genervt und kaputt. Und was erreichen wir? Was sind unsere Ziele? Lohnt es sich, dafür sein Leben einzusetzen?
Gewiß, wir sollen arbeiten, damit wir zu essen, zu trinken, Kleidung und ein Dach über dem Kopf haben. Aber viele Menschen haben das alles und arbeiten trotzdem wie verrückt weiter.
Mein Leben will ich mit einem Weg vergleichen. Es gab viele Sackgassen. Da habe ich viel Zeit und Energie investiert und dann gemerkt, es geht nicht. Und es gab viele „Umleitungen“, wo ich nicht direkt auf das Ziel zugegangen bin, sondern Umwege gemacht habe. Dann gab es noch die ganzen Irrwege, die ich mir, nachträglich gesehen, gern erspart hätte. Oft kam es zu Schwierigkeiten, weil ich das Wort Gottes nicht kannte oder nicht danach handelte. Oder weil ich kein Vertrauen in Gott hatte und Seinen Weg nicht gehen wollte, sondern meinen eigenen.
Heute morgen saß ich am Ofen und dachte darüber nach. Da erinnerte mich der HErr daran, daß man auf einer gestickten Tischdecke oben das Muster gut sehen kann, aber auf der Rückseite ist es ein unübersichtliches, ja, chaotisches Gewühle von Fäden und Farben. ER sieht die Vorderseite und ich oft nur die Rückseite. Oder es ist wie mit dem Navy im Auto. Ich habe immer nur einen kleinen Ausschnitt, wo ich gerade bin, auf dem Bildschirm, und ER sieht die ganze Übersicht und alle kleinen Details. Oder es ist wie mit den Serpentinen am Berg. Das Auto kann nicht gerade den Berg hinauffahren, sondern muß in Schleifen sich langsam hochquälen. Wenn ich meine Freunde auf der anderen Flußseite besuchen will (sie wohnen nur etwa 1,5 km entfernt), muß ich einen großen Umweg zur Brücke machen.
ER meint, trotz meiner Widerspenstigkeit und häufigen Unglaubens, führt ER dennoch richtig. ER kannte mich ja schon, als ER mich gerufen und erwählt hatte. ER wußte, was ich für ein Mensch bin. Und ER hat JA gesagt: Du bist mein Kind und Ich dein Vater. Gewiß, Du wirst Fehler machen und manchmal versagen. Doch Ich stehe über deinem Leben und werde das Ziel mit dir erreichen. – Und so kann ich am Ende des Jahres froh Rückblick halten. Es ist von meinem Standpunkt her nicht alles gut gewesen, aber von Seinem Standpunkt aus war es ein gutes, erfolgreiches Jahr! Aber nur wegen Seiner Gnade.

Danke, Vater, Du bringst auch mich zum Ziel. Dir kann ich mein Leben anvertrauen und Dir kann ich für 2015 vertrauen; – Du bist da, unveränderlich, treu, geduldig, stark und freundlich. Dieses Jahr lege ich zurück in Deine Hände. Du hast gesegnet, Du hast mich getragen und Du bist gut zu mir gewesen. Danke, Vater!

Bibellese heute: Lukas 4, 14 – 30

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