Im Netz gefangen – 09.02.217

Im Netz gefangen – 09.02.217

… und aus dem Netz des Teufels befreit werden, der sie eingefangen und sich gefügig gemacht hat.
2. Timotheus 2, 26
Manche Christen denken, sie sind vor dem Netz des Teufels sicher. Sie kennen alle Tricks des Bösen und kennen das Gegenmittel. Nein, der Teufel kriegt sie nicht, sie sind viel zu schlau.
Doch gerade diese hat er schon im Sack. Denn sie verlassen sich auf sich selber, auf ihre Gescheidheit, auf ihr Wissen und ihr gutes Bibelwissen. Sie sind in Worten und Gedanken groß.
Und sie merken nicht, wie Stolz und Hochmut dieses Netz stricken. Bald werden sie beten und es ist wie ein Selbstgespräch. Bald wird alles Christ-Sein nur noch hohle Fassade sein.
Darum brauchen wir die Geschwister, die uns rechtzeitig warnen. Denn die eigenen Fehler sehen wir nur sehr schwer, die Fehler und Gefährdungen andere dagegen sehr klar. Ach, HErr, gib mir Geschwister, die mich korrigieren! Und gib mir Demut, Korrektur anzunehmen!
Da war ein Mann in Osteuropa, der predigte sehr gut und viele Zeichen und Wunder begleiteten seinen Dienst. Durch ihn bewirkte Gott viel Gutes in seinem Volk und er zog die Menschen an. Doch nach einiger Zeit nannte er sich selbst „Apostel“ und verließ sein Land und seinen Auftrag; – Gott hatte ihn, – wie er meinte,  zu noch Höherem berufen, zur Weltmission. Nun sammelt er Geld, um zu zeigen, wie sehr Gott ihn segnet. Sein Arbeitszimmer ist fast größer wie unsere Wohnung, und alle Dinge darin sind nur vom Feinsten. Dieser Mann wird scheitern. Gott hat Geduld mit ihm, und vielleicht schafft er die Umkehr. Aber es sieht zur Zeit so aus, als ob es noch eine Zeitlang mit dem Erfolg weitergeht und das Werk wächst. Doch es wird Streit geben zwischen seiner Kirche und den andern Geschwistern. Etliche werden sich von ihm abwenden, leider im Streit. Und wenn er dann noch nicht umkehrt, wird seine „große Kirche“ langsam erstarren und man wird den guten Zeiten nachweinen. Hochmut und Stolz bringt Gott immer zu Fall, auch wenn ER viel Geduld hat. Schade um diesen ehemaligen Mann Gottes.
So wie er hochmütig war und sich nicht korrigieren lassen wollte, obwohl er im Reich Gottes ein außerordentlich gesegneter Mann war, kann es uns auch ergehen.
Das Netz des Teufels besteht aus Hochmut, Stolz, Genußsucht, Habgier, aber auch aus Bitterkeit, Selbstmitleid, Weinerlichkeit, Egoismus.
Wie kann ich da sicher sein, nicht eingefangen zu werden? Ich muß es machen, wie es in Psalm 91 steht. Die Pfeile des Bösen fliegen, bei Tag und bei Nacht. Doch in klammere mich an Jesus, meinen Retter:
Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten,
noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt, …
„Weil er an mir hängt, will Ich ihn retten;
Ich will ihn schützen, denn er kennt Meinen Namen.“
(v. 5.14)
Danke, Jesus, bei Dir bin ich sicher, auch vor dem Netz des Teufels. Ich will Deinen Rat annehmen und mich von den Geschwistern korrigieren lassen. Ich will nicht alles besser wissen, sondern guten Rat annehmen. Dein Guter Geist soll mich leiten, und ich will auf Ihn hören. Danke, daß Du Dich um mich kümmerst!

Bibellese heute: 1. Mose, Genesis 19

Kommentar verfassen