Alt, blind und taub  –  11.06.2019

Alt, blind und taub  –  11.06.2019

Als Isaak alt geworden und seine Augen erloschen waren, so daß er nicht mehr sehen konnte, …
1. Mose, Genesis 27, 1

Isaak, der verheißene Sohn Abrahams, war alt geworden, und er war blind und konnte wohl auch nur noch schlecht hören. Er wollte seinen Erstgeborenen segnen. Doch die Mutter wollte nicht, daß Esau den Segen bekommt, sondern Jakob, – das war ihr Liebling. So überlisteten sie Isaak und er segnete Jakob, und Esau bekam einen Segen „2. Klasse“. Fortan war Jakob einer der Väter Israel und nicht Esau.
Gott hatte schon bei der Geburt der Zwillinge verheißen, daß Jakob der Segensträger des Volkes Israel wird und nicht Esau. Rebecca, die Mutter Jakobs, hat dem ein wenig nachgeholfen … Hatten sie kein Vertrauen in Gott?
Als ich so über Isaaks Blindheit nachdachte, kam mir der Gedanke, daß es vielen älteren Menschen so geht: Sie sind ihr Leben lang mir Jesus gewandelt, doch im Alter sind sie blind geworden. Blind gegen Gott und Seine Wege. Sie wissen alles, und haben viel mit Gott erlebt, aber nun sind sie blind für Seine Gegenwart, für Seinen Willen und Seine Wege. Und sie sind nicht nur blind, sondern können die Stimmen auch nicht mehr recht unterscheiden. Wann kehren sie von Herzen um zum HErrn? Wann suchen sie wieder Sein lebendiges Angesicht und leben nicht mehr in der Vergangenheit? Heute ist der Tag Gottes; was früher war, das ist vorbei.
Es gibt noch viele andere, die sind blind gegen Gott. Sie können Ihn nicht wahrnehmen. Sie hören viele Stimmen und können sie nicht unterscheiden.  Wann dringen sie durch zum Licht des Lebens? Wann wenden sie ihr Ohr Gott zu? So viele Gedanken streiten sich in ihrem Kopf. Wann werden sie in Jesus Ruhe finden?
Isaak war alt und lebenssatt. Das soll nie von uns gesagt werden! Isaak war blind. Das soll niemals mit uns geschehen! Isaak war schwerhörig. Wir wollen Gottes Stimme jeden Tag hören! Wir wollen Auge und Ohr schulen und in Übung halten! Wir wollen Seine Gegenwart jeden Tag!! Erst im Himmel wollen wir in den Ruhestand, aber hier sind wir immer „Streiter für den HErrn“!

HErr verzeih, wenn ich blind und taub geworden bin. Verzeih, wenn so vieles meine Gedanken in Beschlag nimmt, nur keine Zeit für Dein Wort und die Stille mit Dir bleibt. HErr, öffne mir wieder Auge, Ohr und Herz! Ich will wieder umkehren zu Dir, dem Licht des Lebens, meine Hoffnung, mein Ziel und mein Erlöser!!

Kommentar verfassen