Wenn dein Bruder sündigt, weise ihn zurecht; und wenn er sich ändert, vergib ihm. Und wenn er sich siebenmal am Tag gegen dich versündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: Ich will mich ändern!, so sollst du ihm vergeben.
Lukas- Evangelium 17, 3-4

Ja, Vergeben fällt uns schwer! Wir sehen anscheinend gern die Fehler der Geschwister ….. Darum steht in den Versen vorher etwas über die unvermeidliche Verführung (unsere Neigung zum Richten nutzt der feind zur Verführung aus). Und in den Versen danach bitten die Apostel: HErr, stärke unseren Glauben! – anscheinend war das nötig nach dieser Aufforderung zum Vergeben.
Es gibt Menschen, die haben eine sehr unangenehme Art. Sie gehen mir enorm auf den Wecker und stellen hohe Anforderungen an meine Geduld. Bis Jesus einmal zu mir sagte: Vergib ihm, daß er so ist, wie er ist. Das hat mir sehr geholfen. Ich hatte mich immer angeklagt wegen meiner mangelnden Geduld. Aber Jesus meinte, ich hätte Grund zur „Ungeduld“. Nur wäre es besser, gleich zu vergeben.
Natürlich habe ich den Rat gleich in die Tat umgesetzt, und in mir Erstaunliches bemerkt: Ich konnte plötzlich mit diesen Menschen umgehen ohne zornig und ungeduldig zu werden. – Herrlich diese Freiheit in Jesus! Vergebung macht´s möglich! Der HErr wirkt in uns.
Es ist besser, dem Bruder seine Vergehen direkt zu sagen und mit ihm zu sprechen, – aber in Liebe, nicht im Richten. Das ist besser als vorher mit allen Menschen über seine Fehler zu reden.
Jesus möchte unbedingt, daß wir vergeben. Alles, was uns irgendwie verletzt oder nervt, sollen wir sofort vergeben. Die Sonne soll niemals über unseren Zorn untergehen! Das tut unserer eigenen Seele gut, sie will nachts in Frieden schlafen.
So wie wir unseren Schuldigern vergeben sollen, nämlich mindestens 7 mal täglich, so vergibt der HErr uns. Wer mal richtig mit der Sünde zu kämpfen hatte, der weiß, wie wenig 7 x täglich sind. Manchmal müssen wir 70 mal am Tag zu Jesus kommen und um Vergebung bitten. Und ER gewährt sie, denn ER hat viel Hoffnung für uns.

HErr, stärke meinen Glauben! Ich möchte gern immer alles selber regeln. Alle sollen so handeln und reden, wie ich es für richtig halte. Doch Du hast andere Maßstäbe. Wie gut! Denn ich halte meine eigenen Grundsätze auch nicht immer ein. Wie gut Vergebung tut! Wie ist der Friede danach so groß! Denn Du hilfst mir. HErr, ich brauche eine stärkeren Glauben, damit ich für die Menschen und auch für mich viel mehr Hoffnung habe, damit ich das Gute sehen kann, damit ich ruhig und gelassen bleiben kann. Hilf mir!