Wen, wen soll ich senden? – 16.12.2018

Wen, wen soll ich senden? – 16.12.2018

Und als Jesus in seinem Haus am Essen war, aßen viele Zöllner und Sünder zusammen mit Ihm und Seinen Jüngern.
Markus 2, 15

Ich merke des öfteren, daß ich mit bestimmten Menschen nicht gern zusammen essen würde und auch ihre Nähe nicht mag. Sind das Vorurteile? Abneigungen? Intoleranz? Sich-Besser-Fühlen?
Das weiß ich nicht genau. Aber ich weiß, Jesus hatte keine Berührungsängste. ER schrak auch vor häßlichen Hauterkrankungen nicht zurück, und auch nicht vor dem Kontakt mit schlimmen Sündern.
ER hat das alles überwunden, oder ER hat solche Schranken nie bemerkt, weil Sein Motiv Liebe war. ER kam ja wegen dieser abgeschriebenen Menschen, wegen diesen menschlichen Wracks, wegen diesen hoffnungslosen Kreaturen! ER kam nicht wegen der gepflegten Pharisäer, die doch schon alles wußten. Auch nicht wegen der Schriftgelehrten, die keine neue Erkenntnis brauchten; auch nicht wegen der hohen Herren in Kirche, Politik und Wirtschaft. Sie können sich alle selber helfen.
ER macht sich eins mit denen, die zum Abschaum und Dreck der Gesellschaft gehörten. Da war keine Wand mehr.
Das Evangelium und die erfahrene Liebe Jesu macht viele Menschen fähig, über ihren Schatten zu springen. Manche gehen zu den Leprakranken, manche in die Kneipen wie damals die Heilsarmee, manche in die Gefängnisse, manche zu den Obdachlosen ….
Ich kenne eine christliche Männergruppe, die sehen alle gut aus und haben Familie. Aber fast alle saßen längere Zeit im Gefängnis und kennen sich mit Alkohol, Drogen und Scheidungen aus. – Jesus hat neue Menschen aus ihnen gemacht.
Wenn Du zu den Hoffnungslosen gehen willst, dann laß dich von Ihm senden. Ohne Ihn gehe nicht los, sonst bist du bald am Ende deiner Kraft.
Aber wenn ER dich ruft: Wen, wen soll ich senden, wer will unser Bote sein? – dann fang an, dich im Gebet vorzubereiten und geh mit Ihm. So wie ER von Gott gesandt wurde zu den Kranken und Ungerechten, so sendet ER dich.
So wie Gott auf Jesus achtete, achtet ER auf dich und sendet dir göttliche Hilfe.

Jesus, verzeih mir meine Abneigungen und gib mir ein großes, liebendes Herz! Jesus, ich will gehen, wohin Du mich sendest; – nur allein will ich nicht gehen. Und ich will auch nicht sitzenbleiben auf dem gemütlichen Sofa, sondern für Dich gehen. Du bist ja da, wie gut!!

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