Vollkommenheit – 27.05.2018
Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.
Matthäus 5, 48
Ein guter und bekannter Evangelist war in eine Stadt eingeladen worden. Doch am ersten Abend, noch vor der Veranstaltung, wurde er höflich zum Bahnhof geleitet und verabschiedet. Was war geschehen? Jemand hatte ihn in der Straße gesehen, in denen die leichten Mädchen ihr Gewerbe treiben. Sofort war klar: Er ging zu den Mädchen. Und das war auch wirklich so. Aber dort verteilte er Einladungen zur Evangelisation. Ich möchte nicht wissen, was die Person, die ihn dort gesehen hatte, dort zu suchen hatte ….
So ist es mit unserer Logik und voreiligen Schlüssen; so ist es, wenn wir nicht nachfragen, ob es denn wirklich so sei, wie wir es verstehen. Wir richten, und Gott muß es wieder richten! (gerade machen).
Die leichtfertige Zunge der Christen fügt dem Reich Gottes mehr Schaden zu wie alle Kanonen der Welt. Was werden da für Gedanken geäußert! Was unterstellt man den anderen alles! Jeder ist Experte, wenn es darum geht, herauszufinden, warum ein Mensch so ist wie er ist.
Gott ist vollkommen, und wir sollten es auch sein. Jedenfalls sagt Jesus es in der Bergpredigt.
Gerade im sexuellen Bereich verfehlen wir uns sehr oft und manchmal sehr stark. Nicht nur König David fiel auf die Nase, sondern auch viele Männer und Frauen Gottes. Die Sexualität ist eben eine sehr, sehr starke Macht.
Wie sollen wir damit umgehen? Wer sich noch nie verfehlt hat, nicht in Gedanken, Worte oder Taten, der hüte sich, denn er kann noch fallen. Wer sich schon versündigt hat, kennt die Kraft der Sünde. Wer ist also berechtigt, die Sünden anderer zu richten oder darüber zu reden? – Keiner, außer Jesus.
ER redet mit Seinen Kindern, den Sündern, und korrigiert sie in Liebe. ER sucht sie, geht ihnen nach, bis sie wieder in der Herde Gottes sind.
Genau wie bei David. Als er endlich Buße tat, sagte Gott: Das ist ein Mann Gottes! – ein größeres Kompliment gibt es wohl nicht bei Gott.
Wir wollen einen Mann oder eine Frau danach beurteilen, was sie jetzt sind: Männer und Frauen Gottes; – oder auch nicht. Was gewesen ist, ist vorbei. Wir wollen auch nicht auf die Stimme des Verklägers hören. Wir wollen sehen, wie Gott es beurteilt und uns dem anschließen.
Wir alle sündigen und kommen manchmal zu Fall. Wollen wir alle aus der Gemeinde ausschließen? Dann sind wir bald allein ….. Selbst Jesus ist dann nicht mehr da, weil er mit den Pharisäern nichts zu tun haben möchte.
O HErr, gib mir Barmherzigkeit mit meinen Geschwistern! Ich möchte nicht hart beurteilt werden und will es mit den Geschwistern auch nicht tun! Danke für Deine Vergebung, die Wirklichkeit ist. Du vergibst mir und meinen Geschwistern. Wie gut! Welche Freiheit!! Und glauben tue ich an Dich allein, nicht an irgend einen Menschen.