ER sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz.
Markus-Evangelium 3, 5

Jesus war in einer Synagoge. Dort war auch ein Mann mit einer gelähmten Hand. Die Pharisäer wollten sehen, was Jesus macht: Ob Er etwa am Sabbat ärztliche Arbeit verrichtet oder sich an das Ruhegebot hält. Jesus hielt es nicht aus, Er mußte die Barmherzigkeit Gottes weitergeben. ER fragte die Schriftgelehrten: Was ist am Sabbat erlaubt? Gutes tun oder Böses? – Aber sie schwiegen. Da sah ER sie der Reihe nach an, voller Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz. Dann heilte Er den Kranken, denn die Barmherzigkeit ist größer und stärker als die tote Lehre. Aber die Gelehrten waren so böse, daß sie zusammenkamen und beschlossen, Jesus umzubringen.
So ist es mit hell und dunkel, weiß und schwarz, Barmherzigkeit und Rechthaberei: Es gibt eine Scheidung.
Die frommen Gottesdiener, die nur die Schrift kannten, aber nicht die Barmherzigkeit und Kraft Gottes, wollten Jesus umbringen, den Sohn Gottes, die Liebe in Person. Haß und Fanatismus, Gesetzlichkeit und Rechthaberei macht sich dort breit, wo Jesus nicht mehr vorhanden ist, wo das Herz gegenüber der Liebe Gottes verstockt und verhärtet ist. Der teufel reibt sich die Hände und freut sich über fette Beute, Zank und Streit.
Wir wollen nicht so werden! Wir wollen kein verhärtetes, verstocktes Herz! Wir wollen Jesus, den lebendigen HErrn in uns tragen!
Darum wollen wir darauf achten, daß wir eine lebendige Beziehung zu Ihm haben. Wir wollen miteinander reden und keine Monologe beten. Wir wollen Ihn hören!
Wir wollen in Seinem Wort lesen und uns anrühren lassen von Seinen Worten. Nicht nur wegen des Bibelwissens und der richtigen Lehre lesen wir, sondern weil wir Jesus dort finden.
Wir wollen darauf achten, daß wir keine bittere Wurzel in unserem Herzen wachsen lassen: Selbstmitleid und Vorwürfe gegen andere. Dieses Gift tötet jede Beziehung zu Jesus, dem König der Vergebung.
Wir wollen Ihm gehorchen (d.h. hören auf Ihn), weil wir Ihm vertrauen. Und falls wir ungehorsam sind, wollen wir schnell wieder um Vergebung bitten und um eine neue Chance. ER wird diese Bitte gern erhören.
Wir wollen Seine Kinder lieben, ehren, achten und ihnen helfen, denn ER liebt unsere Geschwister sehr.
Sind wir eins mit Ihm, so ist uns nichts unmöglich. Sind wir verstockt und verhärtet, ist ER weit, weit weg von uns.

Ach Jesus, da gibt es so vieles, was mich von Dir trennen will! Gib mir mehr von Deinem Geist, damit ich schneller lerne, damit ich Dir schneller gehorche und vertraue, damit ich schneller um Vergebung bitten kann und damit ich meine Brüder mehr liebe und ehre! Hilf! – mein altes Ich will das nicht, aber ich will!