Vater und Mutter – 20.10.2016

Vater und Mutter – 20.10.2016

Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der HErr, dein Gott, dir gibt.
2. Mose, Exodus 20, 12
Ehre deinen Vater und deine Mutter, wie es dir der HErr, dein Gott, zur Pflicht gemacht hat, damit du lange lebst und es dir gut geht in dem Land, das der HErr, dein Gott, dir gibt.
5. Mose, Deuteronomium 5, 16
Das Gebot scheint Gott sehr wichtig zu sein, denn es steht gleich zwei mal in der Bibel. Und es gibt noch zwei konkrete Warnungen: Wer seinen Vater oder seine Mutter schlägt, wird mit dem Tod bestraft. – Wer seinen Vater oder seine Mutter verflucht, wird mit dem Tod bestraft. (2. Mose 21, 15.17).Manchmal werden diese Verse mißbraucht, damit die Eltern ihren Willen durchsetzen können. Doch so ist es nicht gemeint! Gott geht davon aus, daß Eltern ihre Kinder lieben und nur das Beste für sie wollen. Alles andere ist Egoismus und Sünde. Wenn Eltern ihre Kinder mit diesem Gebot erpressen wollen, wird Gott, der einzige ewige und perfekte Vater, böse.
Dieses Gebot ist für die Kinder geschrieben, und wir sind alle Kinder von Eltern und keine Schöpfung aus dem Labor. Es gilt also für Kinder jeden Alters, selbst wenn die Eltern längst an Alterschwäche verstorben sind!
Es ist für Gott so wichtig, daß wir eine gute Beziehung zu unseren Eltern haben, weil wir niemals eine gute Beziehung zu Gott, dem Vater, aufbauen können, wenn wir unsere Eltern verachten. Es hat bei mir sehr lange gedauert, bis ich meine Eltern ehren und achten konnte. Das war nur durch ständige Vergebung möglich. Sie waren nicht kriminell oder bösartig, sie waren normale Eltern, die sich anstrengten und es gut mit ihren Kindern meinten. Aber sie waren Menschen, und machten deshalb Fehler. Und sie lernten von ihren Eltern, die ebenfalls fehlerhaft waren. Als ich mit 14 in die schwierigen Jahre kam, sah ich meine Eltern mit ihren Fehlern. Ja, ich nahm sozusagen ein Vergrößerungsglas und betrachtete sie ganz genau. Da blieb nichts Gutes mehr von meinen Eltern übrig. Unsere Beziehung war verdorben; – und es war eigentlich meine Schuld.
Erst spät lernte ich Vergebung. Erst für mich, und dann lernte ich anderen zu vergeben. Es hat lange gedauert, aber Gott hat mir den Blick auf meine Eltern erneuert. Nun kann ich sie lieben, ehren und achten. Ja, ich kann sogar sagen, ich habe sie von ganzem Herzen lieb! Und ich freue mich, daß sie im Himmel auf mich warten.
Diese Heilung meines Herzens eröffnete mir gleichzeitig ein neues Gottesbild. Nun sehe ich Gott viel mehr als liebenden Vater, zu dem ich großes Vertrauen habe.
Danke Jesus, Du ordnest mein Verhältnis zu meinen Eltern. Du vergibst mir meine Schuld, vergibst meinen Eltern und hilfst mir, ihnen zu vergeben, so wie sie mir vergeben … Ja, so ist es gut, wenn keiner mehr dem anderen Vorwürfe macht, wenn sich jeder auf den andern freut und ihn von Herzen lieb hat! Danke, Vater im Himmel, daß Du mein guter, treusorgender, liebender, starker Vater bist!!

Bibellese heute: Johannes 14, 15 – 24

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