Sollen wir es (das Unkraut) ausreißen? ER entgegnete: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Laßt beides wachsen bis zur Ernte.
Matthäus 13, 29f

Ein Mann säte guten Samen auf seinen Acker. Aber nachts kam sein Feind und säte Unkraut unter den Weizen. Als der Weizen wuchs, kam auch das Unkraut durch. Da fragten die Knechte den Gutsherrn: Du hast doch guten Samen gesät, woher kommt dann das Unkraut? Er sagte: Das hat ein Feind von mir getan. Da fragten die Knechte: Sollen wir es ausreißen? Doch das wollte der Gutsherr nicht: Nein, sonst reißt ihr zusammen mit dem Unkraut auch den Weizen aus. Laßt beides wachsen bis zur Ernte. Wenn dann die Zeit der Ernte da ist, werde ich den Arbeitern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber bringt in meine Scheune.
G0tt hat so unendlich viel Geduld! ER hütet und pflegt jedes kleine Pflänzchen und segnet es, so daß es groß und fruchtbar wird. Doch der feind ist eifersüchtig und neidisch und sät das Unkraut; – Menschen, die nicht auf Gott hören wollen und störrisch ihre eigene Wege gehen; Menschen, die selbst entscheiden, was gut und was böse ist; Menschen, die nicht zu Gott gehören. Oft schon habe ich Gott gebeten, so einen Menschen wegzunehmen. Ich sah, wieviel Böses er anderen antat, wie er Gottes Gemeinde verführen wollte oder andere ausnutzte und betrog, oder sogar Streit und Kriege verursachte. Doch Gott wollte nicht auf mein Gebet hören. ER erklärte mir immer, daß ER auch diesen Menschen lieb hatte und wollte, daß er gerettet wird. Immer mußte ich mich für meine Ungeduld schämen und für diese „schlechten“Menschen beten. Gott zeigte mir meine eigenen Unzulänglichkeiten. Und ER meinte: Nun, soll ich wirklich alles Böse ausrotten? Dann mußte ich leider erkennen, daß ich auch dazu gehöre. Doch wie gut, daß Gott so viel Geduld hat!
Einmal kommt der Tag, an dem die Engel ausgesandt werden und das Böse einsammeln und ins Feuer werfen. Und sie werden die Gerechten, die Jesus gerecht gemacht hat, sammeln und sie werden fröhlich und unbeschwert sein, sie werden im Reich ihres Vaters wie die Sonne leuchten (V. 43)!

Danke, Jesus, ich bin nicht besser wie alle anderen. Nur Du hast mich gerecht gemacht. Einmal werde ich in Deinem Reich sein und werde unbeschwert und fröhlich wie die Sonne leuchten. Wie gut, daß Du so viel Geduld mit mir hast! Wie gut, daß Du Dich um mich kümmerst und mich wie eine kleine Pflanze pflegst und hegst. Du hast versprochen, daß ich Frucht bringen werde; – Du wirst Dein Versprechen halten. Du bist Gott!!

Bibellese heute: Matthäus 13, 24 – 43