Über Hiob
„Vom Hörensagen nur hatte ich von Dir vernommen; jetzt aber hat mein Auge Dich geschaut.“
Hiob 42, 5
Hiob war einer der größten Weisen und Lehrer seiner Zeit. Doch er stürzte ins Unglück, ohne zu wissen, weshalb. Seine Freunde kamen und wollten ihn trösten. Sie suchten die Schuld am Unglück bei ihm, damit er davon frei werden konnte und das Unheil verging. Doch er war sich keiner Schuld bewußt. Das Leid war so heftig, daß er sich wünschte, tot zu sein. Er wollte mit Gott abrechnen und mit Ihm vor Gericht gehen; denn er fühlte sich unschuldig. Er verstand den Sinn seiner Leiden überhaupt nicht.
So klagte er Gott an und beschwerte sich bitter. Nach einiger Zeit antwortete Gott ihm. Gott zeigte ihm Seine Schöpfungsmacht und Weisheit beim Gestalten des Kosmos, der Natur und der Tiere. Gott fragte Hiob: Wo warst du, als ich es erschuf? Verstehst du den Ablauf all dieser Dinge?
Hiob erkannte, daß Gott bis in die letzten Kleinigkeiten alles beobachtete und regierte, was ihm selber nicht möglich war. Er verstand immer nur einen kleinen Ausschnitt aus dem großen Weltbild. Als er Gottes Macht sah und bestaunte, beugte er sich vor diesem mächtigen Schöpfer und bekannte, daß er Gott noch niemals richtig gesehen hatte. Er hatte sich nur immer Gedanken über Gott gemacht, ohne Ihn gesehen zu haben. Er kannte Gott gar nicht so richtig! Er hatte kluge Reden über Gott gehalten, aber Ihn selber nicht gekannt. Doch nun hat er Gott gesehen, nun hat er Gott persönlich kennengelernt und er kniete nieder vor diesem Gott.
Wie ist unser Verhältnis zu Gott? Muß Gott sich nach unseren Gedanken richten? Klagen wir Gott im Stillen auch an, an unserem Unglück schuld zu sein? Kennen wir Gott als unseren Vater und Schöpfer oder mehr als Richter und Majestät? Können wir zu Ihm fliehen und uns an Seiner Brust bergen? Können wir uns an Seiner Schulter ausweinen und uns von Ihm trösten lassen? Können wir Ihm glauben und vertrauen, auch wenn wir nichts verstehen? Wie ist unser Verhältnis zu Gott??
Danke Jesus, Du hast uns Gott gezeigt! Du hast von Ihm geredet und unser Vertrauen gewonnen. Du hast den Weg zum Vaterherzen freigemacht. Deinetwegen kann ich glauben und vertrauen, bin ich geborgen in Gottes starker, liebevollen Hand!!
Unser Video zur Andacht:
https://www.youtube.com/watch?v=09thH3RO2-0