Über die Ungerechtigkeiten – 08.11.2017

Über die Ungerechtigkeiten – 08.11.2017

Da antwortete Gott dem Hiob und sprach:
Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten?
Der Gott anklagt, antworte drauf!
Hiob 40, 1f.
Hiob erlebte so viel Leid und Ungerechtigkeit, er mußte so sehr unter der Krankheit leiden. Und doch war er sich keiner Schuld bewußt. Warum nur, o Gott? – so fragte er sich immerfort. All sein Besitz wurde geraubt, die Kinder erschlagen, die Ehefrau sagte: Sag deinem Gott ab und stirb!, – was sollte er noch alles erleiden?
Er will mit Gott rechten, einen richtigen Rechtsstreit wie vor Gericht führen wegen all dem Unrecht und dem Leid. Gott läßt ihn reden. Doch dann antwortet ER ganz anders als erwartet: Wer will mich belehren? Ich habe die Erde gegründet, Ich kenne die Wurfzeit des Steinbocks, Ich erschaffe die Winde und Stürme, Ich zeige mich im Sturm über dem Libanon, der die starken Zedern entwurzelt …. und wer bist du? Ich kenne die Bahn der Sterne, Ich kenne jeden einzelnen mit Namen …. und du, wer bist du? Komm, belehre mich! Ob es etwas gibt, was Ich nicht weiß!
Als Gott Hiob so entgegentritt, muß Hiob schweigen. Gott ist viel, viel größer als er. ER ist so viel weiser als er. ER ist der Schöpfer, ER ist es, der alles erhält. Und wer ist Hiob dagegen? Nur ein kleiner, unwissender Mensch.
Als ich mich in den letzten Tagen wegen einiger Mißstände in der Gemeinde bei Gott beklagte (als ob ER es nicht wüßte), weißt du, was Er mir antwortete? Und was? – so sagte ER. HErr, sagte ich, daß ist doch schlimm! Und wieder Seine Antwort: Na und? – so als ob alles überhaupt nicht schlimm wäre. Erst verstand ich die Welt und Gott schon gar nicht mehr. Wie kann Er es so auf die leichte Schulter nehmen?? Doch langsam begriff ich: Er ist immer noch HErr. Selbst wenn einige in der Gemeinde das große Wort führen und viele ihnen anhängen: Er bleibt immer noch derselbe; – ER steht über diesen Dingen. Sie können Ihm nichts Böses und auf Sein Eigentum (Seine Kinder) paßt der HErr allein auf, da braucht ER mich nicht.
Nach einiger Zeit hatte ich mich beruhigt. Wie könnte ich Ihn verteidigen? Wer bin ich denn? ER kann für sich sehr gut alleine kämpfen. ER ist es, der über die Spötter und Kläffer lacht. ER wird zu Seiner Zeit für Ordnung sorgen. Aber wie sollte ich kleiner Mensch Ihm helfen? Wie sollte ich Ihm raten, was zu tun sei? ER weiß es selber; und ER kann es besser selber.
So kann ich nun die Angelegenheit ganz ruhig in Seine starken Hände legen. Ich vertraue mich Ihm an. Ich weiß, ER macht alles richtig, denn ER ist der HErr! In manchen Dingen braucht ER meine tat- und wort-kräftige Hilfe nicht.
Danke, Jesus! Du bist stark! Du hast alles Geld, Gold und Silber, und Du hast alle Macht! Warum rege ich mich auf, wenn andere an Deinem Ruhm kratzen? Du kannst Dich gut verteidigen, wenn es nötig ist. Du bist Recht und Gerechtigkeit. Du bist Liebe, Geduld und Barmherzigkeit, mit Freunden und mit Feinden. Was spiele ich mich zum Richter auf? Verzeih, HErr, ich will lieber schweigen …

Ein Gedanke zu „Über die Ungerechtigkeiten – 08.11.2017

  1. Genau, man will immer alles durchdiskutieren und es führt zu keinem Ziel. Das habe ich leider zu spät getscheckt, was zu einer Verstockung führte. Lieber Unrecht erleiden, dafür immer mehr in SEINER GNADEverwurzelt und in seiner Liebe bleiben und IHN immer wie besser kennen zu lernen. Wer weiss schon, was „Jesus nachfolgen“ wirklich bedeutet. Ich sagte sogar, nicht immer über den Glauben diskutieren sondern den Glauben leben. – schöne Worte –
    Liebe Grüsse
    Ingrid

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