Tränen der Heilung – 09.10.2016

Tränen der Heilung – 09.10.2016

Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Matthäus 26, 75

Petrus weinte bitterlich, weil er seinen HErrn so schmählich verraten hatte. Diese Tränen waren kein Selbstmitleid, sondern Tränen der Reue. Wir brauchen uns unserer Tränen nicht zu schämen, weil sie von Gott gewollt sind. Sie zeigen Reue, Versagen, Buße und dienen der Heilung. Sind wir so zerbrochen, so klein vor Gott, kann ER Heilung in unserem Herzen wirken. Wie sollte Gott sonst den Petrus von seiner Selbstüberschätzung heilen?
Petrus war ein liebenswerter Kerl, vor allem ehrlich. Aber sehr vorlaut, stark und selbstsicher. So konnte Gott ihn nicht gut gebrauchen. Also ließ ER es zu, daß Petrus wegen seines Stolzes zu Fall kam. Gerade da, wo Petrus sich so stark und sicher fühlte, brachte ihn der feind zu Fall. Dort, wo Petrus auf seine eigene Stärke, sein altes Fleisch, baute, stürzte er. Als er das erkannte, ging er hinaus und weinte bitterlich. Alles, was ihn auszeichnete, war zerbrochen. Jesus hatte ihm schon im voraus die Vergebung zugesagt. Doch Petrus brauchte längere Zeit, bis er es annehmen konnte. Der Prozeß des Zerbruchs muß einige Zeit dauern; billiger, verfrühter Trost bringt nicht zum Ziel. Erst als Jesus am See mit ihm redete und seine Liebe prüfte, war der Prozeß beendet: Petrus war nie wieder derselbe. Nun war er erfüllt von der Liebe Jesu und baute nicht mehr auf sich selbst und seine Kraft.
Auch dem Judas tat der Verrat leid, auch Judas weinte bitterlich. Doch er fand nicht den Weg zur Umkehr. Obwohl Jesus ihn „Freund“ nannte und sich mit dem Bruderkuß küssen ließ und Judas so gern bei sich gehabt hätte, – Judas konnte es nicht annehmen. Das alte Fleisch, dieses verkehrte Denken, war so fest in ihm verankert, wie eine Festung in den Gedanken.
Jesus läßt so mache Prüfung zu, weil ER unsere alten Gedankengebäude zu Fall bringen will. Dieses Festungen in unserem Denken nutzt der feind, um uns zu Fall zu bringen. Doch ER will uns heilen und unser Denken gesund machen! Wenn wir doch nur bald ganz von Ihm abhängig wären und nicht immer wieder in das alte Denken, Fühlen und Handeln zurückgleiten würden! Aber Gott hat Sein Ziel mit uns und ER hat Seine Art, uns dahin zu bringen. ER wird es ganz gewiß schaffen, wenn wir demütig Ihn als HErrn annehmen.

Danke, Jesus, Du kennst meinen verkehrten Charakter und hast mich dennoch lieb! Du hast nur gute Gedanken für mich und willst mich von meinen verkehrten Sichtweisen und Reaktionsweisen heilen. Ja, ich stelle mich unter Dich und vertraue mich Dir an. Heile mein Herz, Jesus!

Bibellese heute: Johannes 10, 22 – 42

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