Stolz oder Vergebung – 29.10.2018

Stolz oder Vergebung – 29.10.2018

Gott, sei mir Sünder gnädig!
Lukas 18, 13
Jesus erzählte ein Beispiel: Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stellte sich hin und sprach leise dieses Gebet: Gott, ich danke Dir, daß ich nicht wie die anderen Menschen bin, die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort. Ich faste zweimal in der Woche und gebe dem Tempel den zehnten Teil meines ganzen Einkommens. Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen und wagte nicht einmal, seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug sich an die Brust und betete: Gott, sei mir Sünder gnädig! Ich sage euch: Dieser kehrte als Gerechter nach Hause zurück, der andere nicht. Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
So ganz allgemein geben wir gerne zu, daß wir Sünder sind. Aber wir wehren uns mit aller Kraft, wenn man uns konkret etwas vorwirft. Nur andere Menschen und der feind, der Verkläger der Brüder und Vater der Lüge, sehen unsere Vergehen und bringen sie ans Licht. Das ist äußerst unangenehm für unser dickes, fettes, stolzes Ich. Wir wollen das nicht und wehren uns, denn es tut weh.
Wir können unsere Schuld selber schlecht sehen. Unser Stolz würde leiden, er läßt es nicht zu. Wir sind lieber wie der Pharisäer und sehen auf unsere guten Taten und verstecken unsere Schuld.
Gott kann unsere Schuld auch sehen; ER kennt sie am besten. ER sieht sie und bringt sie ans Licht, damit sie bereinigt und vergeben werden kann. Dann ist sie weg, es gibt keinen Vorwurf mehr. Es ist viel besser, wenn Jesus unsere Schuld aufdecken darf, als wenn es jemand anders macht. ER tut es aus Liebe, damit wir frei werden.
ER möchte unbeschwerte Menschen, fröhliche, freie, demütige Nachfolger. Darum nimmt ER die Schuld, die uns belastet, und gibt uns Seinen Geist. Der macht uns fähig, gegen unseren Stolz und Eigenlob zu kämpfen. Niemand ist freier wie der, der sich entschuldigen kann und zu seiner Schuld steht. Ja, ich habe es falsch gemacht, bitte entschuldige. Demut ist eine der höchsten christlichen Charakterzüge. Gott steht zu Seinen Dienern!
Danke Jesus, ich brauche nichts verstecken und nicht so tun, als ob ich schon ganz heilig wäre. Du vergibst und sagst Ja zu mir. Du kennst mich durch und durch und darfst meine Schuld sehen und bereinigen. Bei Dir bin ich sicher, Du verurteilst und spottest nicht über mich. Bei Dir bin ich frei!

Ein Gedanke zu „Stolz oder Vergebung – 29.10.2018

Kommentar verfassen