Stark und stolz – 11.01.2017

Stark und stolz – 11.01.2017

Selig, die arm sind vor Gott;
denn ihnen gehört das Himmelreich.
Matthäus 5, 3
Petrus war ein starker Mann. Er traute sich alles zu. Zu Jesus sagte er: Auch wenn alle Dich verlasse, ich nicht!Doch Jesus kannte Petrus besser wie Petrus sich selber, und ER sagte zu ihm: Noch bevor morgen früh der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Aber ich habe für dich gebetet.
Ich sehe so die jungen Männer vor mir, voller Kraft und Glauben. Nichts kann sie erschüttern, sie wollen die Welt für ihren HErrn erobern. Siegessicher klingen ihre Gebete. – Irgendwie erinnern sie mich an Petrus, stark, klug, schnell mit der Zunge; – ohne sie kann Gott fast gar nichts mehr tun …
Doch Petrus Selbstsicherheit ist erschüttert worden. Seitdem wußte er, er kann sich nicht auf sich selbst verlassen, sondern nur noch auf die Gnade des HErrn. Es kommt nicht so sehr auf ihn an, sondern allein auf Ihn! Und der starke Mann wurde zu einem Gefäß, durch das die Gnade Gottes fließen konnte. Er wurde zu einem Mann, der arm vor Gott war, und das Himmelreich gehörte ihm.
David war auch ein starker Mann. Alles gelang ihm. Doch Gott besiegte seinen Stolz durch eine Frau, Bathseba. Danach war er ein anderer, voll abhängig von der Gnade Gottes, so daß Gott sagen konnte: Ein Mann nach dem Herzen Gottes.
Paulus war ein Gelehrter, der alles gelernt hatte. Und er hatte einen starken Willen. Er wollte für Recht und Ordnung sorgen, indem er die Christen ins Gefängnis werfen ließ. Er freute sich, als Stephanus gesteinigt wurde. Ja, mit Ihm mußte Gott mehr als zufrieden sein! Doch Jesus holte ihn von seinem hohen Roß herunter und zerbrach seinen Stolz. Drei Tage Dunkelheit und Blindheit, und dann die Erlösung durch Jesus, machten aus ihm einen Mann, der arm war vor Gott. Er wurde Gottes auserwähltes Werkzeug, um der ganzen Welt das Evangelium der Gnade Gottes zu bringen.
Diese Glaubenshelden waren in unseren Augen sehr stark. Aber es war ihr Unvermögen und die Gnade, die sie stark machten. Vor Gott empfanden sie sich als arm, unfähig, unheilig, unvollkommen. Durch die Gnade wurden sie gerettet, und nur durch die Gnade!
Wenn jemand vor Gott liegt und über seine Sünden und Unvollkommenheit weint und sich immer wieder darüber beklagt, ist noch kein Held. Das kann zehn Jahre dauern, dieses Jammern und Klagen über die eigene Sünde, und hat kein Ziel oder Ende. Jesus muß uns begegnen und ER muß uns erlösen von der Macht der Sünde, vom Alten Ich und von der Macht der Finsternis. ER muß uns den Heiligen Geist der Kraft, des Glaubens und der Liebe geben. Erst dann können wir arm vor Gott sein, und die Schätze des Himmels stehen uns offen. Stolz muß zu Demut werden, und Jammern muß zum Lobpreis der Gnade werden. Dann sind wir Gottes Helden.
Danke, Jesus, Du hast mich erlöst von allem, was mich trennt von Gott! Du hast mich erfüllt mit Deinem Geist! Nun soll der Geist des Jammerns verschwinden. In Dir bin ich ein Neuer Mensch, ein Gesandter Gottes! Selbst bin ich schwach und unvollkommen, aber mit Jesus bin ich stark!
Bibellese heute: Psalm 45, 1 – 18

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