Rangordnungen – 02.11.2018

Rangordnungen – 02.11.2018

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben …. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Matthäus 22, 37 ff.
Wir Deutsche sind es gewohnt: Erstens, zweitens, drittens, und alles mit 1 a, 1 b und 1 c.
Wir ordnen gerne. Was ist am Wichtigsten, was kommt als Zweites dran, als Drittes usw. Das ist unsere Rangordnung.
Doch im Glaubensleben und auch sonst führt diese Wertigkeit zu Problemen. Wenn ich Gott über alles lieben soll, dann mache ich doch lieber Stille Zeit und bete, als daß ich den Abwasch erledige!
Auch in der Familie gibt es Probleme, wenn die Kinder Nummer eins sind und der Partner nur Nummer 2. Der fühlt sich wie das fünfte Rad am Wagen, nämlich sehr überflüssig.
Gott hat ein ganz anderes Denken und Wesen. Und ER möchte, daß wir unsere alten Denkfestungen, unsere fest-zementiertes Denken an Sein Denken anpassen und erneuern. Nicht 1., 2., und 3., sondern sowohl als auch. Nicht entweder – oder, sondern gleich wichtig.
Wie sollte man auch Gott lieben können, der der Freund der Sünder ist, wenn wir uns isolieren und wie auf einer einsamen Insel leben. Da mißverstehen wir Gott total. ER hat uns hier in dieser Welt gelassen, damit wir den Verlorenen ein Licht der Hoffnung sind, und nicht, damit wir unserer eingebildeten Heiligkeit frönen. Heilig ist der Mensch, der Gottes Willen t u t, nämlich den Nächsten lieben.
Wie sollte man den Nächsten lieben ohne Gott? Das ist nur begrenzt machbar. Wie sollte man Gott lieben, ohne dem Nächsten Beachtung zu schenken? Das geht an Gott vorbei, das  will ER gar nicht, da suchen wir unsere eigene Vorstellung von Heiligkeit.
Gott will alle Dinge ordnen: Partner und Kinder, Familie und Beruf, Autofahren und Laufen, Heiligwerden und Hände-schmutzig machen, Stille Zeit, Gebet und praktische Nächstenliebe. ER hat für alles eine bestimmte Zeit, ohne daß etwas zu viel Raum einnimmt und uns in Besitz nimmt und ohne daß etwas vollkommen untergeht und mißachtet wird.
Eine Mutter hat 5 Kinder. Welches hat sie am liebsten? Na, alle gleich, oder? Und je nach Bedarf widmet sie sich mal dem einen, mal dem andern. Aber eine Rangordnung gibt es für sie nicht.
HErr, hilf, daß dieses Denken und jedes andere falsche Denken offenbar wird, damit wir es ändern können! Wir sind so oft gefangen in unserem Denken und unseren Ansichten, da brauchen wir Befreiung von Dir! Wir brauchen Deine Weisheit und Befreiung zum echten, vollen Leben im Gleichgewicht! HErr, hilf!!

Kommentar verfassen