Meine unruhige Seele – 07.09.2016

Meine unruhige Seele – 07.09.2016


Meine Seele, warum bist du betrübt
und so unruhig in mir?
Harre auf Gott; denn ich werde Ihm noch danken,
meinem Gott und Retter, auf den ich schaue.
Psalm 42, 6. 12 u. 43, 5
Der Sänger dieses Psalmes ist ziemlich am Boden. Er klagt Gott, alle Deine Wellen und Wogen gehen über mich hin. Warum hast Du mich vergessen? Die Mitmenschen spotten und rufen: Wo ist denn nun dein Gott? Er selbst hat große Zweifel an Seinem HErrn wegen seiner Schwierigkeiten. Doch dann ruft er sich zur Ordnung und denkt an all das Gute, was er schon mit Gott erlebt hat. Warten auf Gott, das ist etwas anderes wie auf einen Bus warten. Es ist kein Zeit-Tot-Schlagen, keine nutzlose Zeitvergeudung, sondern aktiv sein. Es ist ein Gespräch mit Gott, kein Monolog mit Ihm. Es ist ein Warten auf Antwort. Immer wieder breitet man sein Problem oder seine Frage vor dem HErrn aus und versucht Seine Antwort zu hören. Man liest im Wort Gottes, man singt Anbetungslieder und man erinnert sich an andere Dinge, wo Gott Gebet erhört hat. Man kann auch andere Arbeiten machen, ohne den Gesprächsfaden mit Gott abreißen zu lassen. Wenn man es ganz dringend und ernst meint, kann Fasten helfen unsere Ohren zu öffnen.
Bei mir dauert es auch oft Tage, bis ich eine Antwort bekomme. Dranbleiben heißt die Devise! Nur nicht gleich entmutigt aufgeben! Und dann gibt es plötzlich eine Gewißheit im Herzen. Ein starkes Gefühl des Friedens und das Wissen: Das Problem ist gelöst, die Antwort ist da! Oft weiß ich noch nicht genau, wie Gott alles machen will, aber nun weiß ich, Er wird es tun! Da kommt die Freude im Herzen hoch und ich kann schon danken und loben. Nun muß ich diese Sicherheit festhalten, denn der feind kommt, um sie mir zu rauben und um mich wieder zu beunruhigen. Nein, das will ich nicht zulassen, auch wenn alles gegen mich spricht! Gottes Friede ist höher wie jede Vernunft!!
Manche Christen meinen, sie hätten noch nie Jesus gehört. Aber Jesus selbst sagt: Meine Schafe hören meine Stimme. Es ist vielleicht eher eine Frage, ob ich selber ständig rede und Gott nicht zu Wort kommen lasse, oder ob ich mir überhaupt Zeit für Gott nehme. ER will reden, harren wir auf Ihn?
Vor einigen Jahren haben wir im Hauskreis ein kleines Lied über diesen Vers gedichtet:
– Warum bist du so unruhig?
Seele, was fehlt dir denn?
Warum kannst du nicht still sein?
Du bist ja so unruhig.
– Weißt du nicht: Gott trägt mich.
ER macht alles richtig!
Weißt du nicht: Gott ist gut!
ER allein, Er sorgt für mich.
– Seele, werde nun ruhig,
ich bin doch in Gottes Hand.
Seele, fühl dich geborgen,
mein HErr wird alle Wege richten.
– Du weißt doch: Gott trägt mich.
ER macht alles richtig!
Du weißt doch: Gott ist gut!
ER allein, Er sorgt für mich
.
Danke, Jesus, bei dir kommt meine Seele zur Ruhe! Du bist der Fels, auf dem ich stehe, – Du hältst, auch bei Sturm und Unwetter. Warum soll ich mich beunruhigen lassen, wenn Du doch da bist? Wie gut in Deiner starken Hand zu sein!!!
Bibellese heute: Johannes-Evangelium 1, 19 – 34

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