Jesu Maßstab – 11.05.2017

Jesu Maßstab – 11.05.2017

Jesus sagt:
Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.
Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, daß den Bruder etwas gegen dich hat, so laß deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.
Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner …
Matthäus 5, 21 – 25
Jesus ist sehr radikal. ER kennt keine Kompromisse. Entweder – oder, so ist Sein Denken. Folge Ihm ganz oder gar nicht, aber so ein bißchen, das ist ganzer Unsinn für Ihn.
Jesus hält uns hier einen Spiegel vor. Denn wir denken oft, wie gut wir und wie dumm die andern sind. Wir werden in Gedanken und Worten manchmal sogar ausfallend. Idiot! Dummkopf! schimpfen wir auf andere Leute. Und selber haben wir nie einen dummen Fehler gemacht??
In der Welt, in der Schule, im Beruf und leider auch in einigen Gemeinden geht es darum, wer ist besser, wer ist schneller, wer ist klüger, wer ist stärker … Aber im Reich Gottes gilt ein anderes Denken! Da erforschen wir die Gaben und Talente des Anderen, und nicht seine Schwachpunkte. Wir wollen den Andern fördern und nicht unsere eigene christliche Karriere. Wir lieben und achten die Geschwister höher wie uns selber, so wie Christus es uns gezeigt hat. Das Reich Gottes ist unserem weltlichen Denken diametral entgegengesetzt!
Darum ist es für Jesus so schlimm, wenn wie zu einem Bruder sagen: Dummkopf! ER leidet dann mit unserem Bruder und Sein richtender Blick ruht auf uns. Wie kann ER uns vergeben, wenn wir beim Bruder nicht so kleine Dinge vergeben können?
ER geht noch einen Schritt weiter. Wie kann ER unser Gebet annehmen, wenn unser Bruder etwas gegen uns hat? Wenn wir ihn beleidigt haben oder gedemütigt haben, können wir dann unser Gebet und unseren Lobpreis Gott darbringen? Nein, es wird verschmäht, denn es kommt von unreinen Händen und Lippen.  Erst muß Du Dich mit Deinem Bruder versöhnen, das heißt, Dich entschuldigen, und dann kann Dein Leben mit Gott weitergehen. Solange ist die Beziehung unterbrochen; Gott will nicht.
Der Friede mit Deinem Bruder ist für Jesus das Höchste. ER will nicht, daß wir uns wegen der Auslegung der Bibel die Köpfe einschlagen, ER will Friede. ER will nicht, daß wir uns gegenseitig schlecht machen und schlechte Dinge vom andern reden. ER will Friede! So kann es dann sein, daß Evanglische und Katholische an einem Tisch friedlich und harmonisch zusammen sitzen. Klar, die einen haben diesen und die andern jenen Fehler. Aber die Liebe hält sie trotzdem zusammen. Jesu Liebe allein macht es möglich!
Danke, Jesus, Du starbst für meine Sünde. Aber genau so für die meines Bruders. Darum vergebe ich ihm alle Schuld und alles, was er gegen mich getan hat. Ich will ihn achten und ehren, denn Du hast ihn lieb. Ich will in Demut ihm dienen, denn er ist Dein Kind. Du hast Geduld mit ihm und ich will auch Geduld mit ihm haben. Danke, daß Du mir vergibst, mich lieb hast und so viel Geduld mit mir hast!

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