In schweren Zeiten
Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele,
mit jubelnden Lippen soll mein Mund Dich preisen.
Ich denke an Dich auf nächtlichem Lager
und sinne über Dich nach, wenn ich wache.
Ja, Du wurdest meine Hilfe;
jubeln kann ich im Schatten Deiner Flügel.
Meine Seele hängt an Dir,
Deine rechte Hand hält mich fest.
Psalm 63, 6-9
Heute morgen denke ich an die schweren Zeiten in meinem Leben. Damals habe ich nichts verstanden, aber gegen alles rebelliert, besonders gegen meinen Gott. ER hätte doch alles ändern können!
Heute denke ich an die Zeiten zurück und bin dankbar, dass der HErr mich trotz meiner Rebellion und meinem trotzigen „Nein“ unter Seine schützenden Fittiche nahm und mich bewahrt hat. Es lief nicht so, wie ich wollte. Aber so, wie ER es für richtig hielt. ER kannte mich genau und erbarmte sich trotz meiner Rebellion. Was für ein liebevoller, treuer Gott!
Tag und Nacht suchte ich Ihn und klagte Ihm mein Leid. Ich hörte nicht auf Seine Stimme, ich war so sehr mit mir selber beschäftigt. Doch ER verstand, wie mein Herz es meinte. Langsam gewann Sein Trost, Seine Ruhe und Sein Frieden die Oberhand. Und im Schatten Seiner Flügel fing ich an zu danken, dass ich am Leben war. Nach und nach füllte ER mich immer mehr mit Seinem Frieden und ich konnte anfangen, Ihn zu preisen. Eng mit Ihm verbunden, konnte ich sogar jubeln, denn ER machte meine Seele satt, wie die Orientalen an Festtagen ihren Magen mit Fett und Mark sättigen. Ja, meine Seele hängt an Ihm, meinem treuen Gott; und Seine rechte Hand hält mich ganz, ganz fest. Danke, Du mein treuer, geduldiger, liebevoller, sanftmütiger Gott! Du wurdest meine Hilfe!
Danke Vater, Du kennst mich, Dein Kind. Manchmal bin ich sehr trotzig und rebellisch. Aber Deine Langmut, Geduld, Treue und Sanftmut sind noch viel, viel größer! Du hältst mich fest; und ich hänge mich an Dich. Danke, Du trägst mich durch dieses Leben und füllst mich mit Deinem Leben, mit Kraft, Hoffnung, Zuversicht und Freude. Wie könnte ich Dich jemals vergessen?