In der Nacht … – 09.09.2016

In der Nacht … – 09.09.2016

Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden. Der suchte Jesus bei Nacht auf …
Johannes 3, 1f.

Bei Nacht, damit keiner es sieht, kam Nikodemus zu Jesus. Wahrscheinlich war kein anderer zugegen, als sie miteinander sprachen. Nikodemus selber wird das Gespräch überliefert haben.
Nachts passieren die schlimmsten Dinge. Da kommen die Schatten der Einsamkeit hoch, da geschehen die Gewalttaten, da grübeln die Leute die schrecklichsten Gedanken aus. Die Finger der Finsternis strecken sich nach uns aus. Und im Schlaf haben manche Albträume. Es ist gut, wenn wir wissen, die Nacht ist für Gott kein Problem: „Würde ich sagen: Finsternis soll mich bedecken, statt Licht soll Nacht mich umgeben, – auch die Finsternis wäre für Dich nicht finster, die Nacht würde leuchten wie der Tag, die Finsternis wäre wie Licht.“ (Psalm 139,11f).
Nachts geschehen aber auch göttliche Dinge: Bewahrung, geistliche Kämpfe, heiße Gebete, Antworten von Gott … Die größten Dinge fingen klein an und vielleicht gerade nachts, denn da hat der Mensch gute Ohren, auf Gott zu hören.
Wir wollen die Nacht nicht fürchten, sondern gerade dann unseren HErrn und Bewahrer suchen! Klammern wir uns an Ihn, der den Sieg über die Mächte der Finsternis schafft!!
Nikodemus mußte heimlich zu Jesus kommen. Seine Kollegen wären damit gar nicht einverstanden gewesen. Das Risiko war erheblich, aber er brauchte Antwort! Er hat gut verstanden, was Jesus gesagt hatte. Nur einige Seiten später, in Joh. 7,50, verteidigt er Jesus im Rat und in Joh. 19, 39 wird berichtet, daß er den Leib Jesu nach Seinem Tod einbalsamierte. Er gehörte zu den „heimlichen Jüngern“ Jesu.
Es gibt viele Menschen, die sich gern zu Jesus bekennen würden, aber die Familie, der Berufsstand oder anderes läßt es nicht zu. So leben diese Menschen ihren Glauben heimlich. Jesus ist froh über diese Kinder des Glaubens! ER weiß, wenn es einmal soweit ist, werden sie aufstehen und zu Ihm stehen. Solange bereitet Er sie in der Stille zu. ER weiß, wie es in ihrem Herzen aussieht, ob sie Ihn wirklich heiß lieben, oder ob diese Liebe am entstehen ist. ER wird den glimmenden Docht nie auslöschen!
Es gibt noch andere „Nacht“-Christen, denen der HErr aber nicht wichtig ist. Sie waren einmal voll dabei und liebten Ihn von ganzem Herzen. Doch nun ist Familie, Beruf, Kinder, Auto oder Hobby wichtiger geworden. Den ganzen Tag sind sie damit beschäftigt. Nachts kommt der HErr und fragt: Willst Du? ER wartet auf ein Ja, dann kann Er diese verlorenen Kinder wieder in den Arm nehmen.
Danke, Jesus, Du hast mit jedem einen andern Weg. Es ist nur wichtig, daß wir Dich von ganzem Herzen lieben. Rede mit mir in der Nacht, wenn es still ist und alle schlafen. Danke, daß Du die Schrecken der Nacht besiegt hast! Ja, in Deinem Namen müssen sie weichen. Im Namen Jesu, weg mit den Geistern der Einsamkeit, der Gewalt, der bösen Träume!

Bibellese heute: Johannes 2, 1 – 12

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