In der Einsamkeit – 09.06.2021

In der Einsamkeit – 09.06.2021

Nachdem Er sie (die Leute) weggeschickt hatte, stieg Er auf einen Berg, um in der Einsamkeit zu beten. Spät am Abend war Er immer noch allein auf dem Berg.
Matthäus 14, 23

Viel war inzwischen geschehen. Jesus war in Nazareth, Seiner Heimat, abgelehnt worden. Herodes hatte Johannes, den Täufer, enthaupten lassen. Und als Jesus in die Einsamkeit wollte, weil Er darüber so traurig war, folgte Ihm eine große Menge. ER predigte lange zu ihnen und abends brachte  Er ihnen eine Stärkung zu Essen, obwohl sie nur 5 Brote und 2 Fische hatten. 5000 Menschen wurden satt! Darauf entließ Er die Leute, schickte die Jünger mit dem Boot ans andere Seeufer und wollte allein mit Seinem Vater sein. Die ganze Nacht hindurch sprach Jesus mit dem Vater und ließ sich trösten und neu ausrüsten. Zwischen 3 und 6 Uhr morgens kam Jesus zu den Jüngern. Sie hatten heftigen Gegenwind und kamen nicht gut vorwärts. Jesus ging auf dem Wasser und die Jünger meinten, Er wäre ein Gespenst und schrien vor Angst. Doch Er sagte: „Habt Vertrauen, Ich bin es; fürchtet euch nicht!“
So viele  Ungewöhlichkeiten in ein paar Sätzen, das ist sogar in der Bibel viel. Aber es lohnt sich, darüber nachzudenken. Jesus war über den Tod seines Freundes zu Tode betrübt und suchte die Gegenwart des himmlischen Vaters. Nur dort, das wußte Er, bekam Er Trost, nur dort konnte Er sein Herz ausschütten. Jesus betete jeden Morgen in der Einsamkeit, lange bevor die anderen aufwachten. ER brauchte diese Verbindung zu Seinem Himmlischen Vater; – nur dort bekam Er die Kraft, den Trost, den Mut und die Freude für Seinen Dienst hier. ER kannte die Quelle; – und wir?
Luther meinte, wenn er sehr viel Arbeit vor sich hatte, muß er doppelt so lange morgens beten. Und dann geht die Arbeit wie von selber. Da hat Er genau so gehandelt wie Jesus; – und wir?
Jesus war lange mit dem Vater zusammen. Und danach geschah es, daß Er auf dem Wasser laufen konnte. Die Elemente dienten Ihm. So ist es auch für uns. Wenn wir lange mit Jesus in der Stille sind, geschehen Zeichen und Wunder. Als Mose lange im Zelt Gottes war, im Heiligtum, leuchtete sein Angesicht. Ja, so ist es in der Gegenwart Gottes: Neuer Mut entsteht, Trost wird geschehen, Friede und Freude macht sich breit.
Ich muß auch lange beten, wenn ich Probleme habe oder für andere eintreten muß. Und Gott ist da, antwortet, tröstet und hört unsere Bitten. Es ist wunderbar in der Gegenwart  des lebendigen HErn.

Danke Jesus, Du hast den Weg zu Gott für mich freigemacht! Nun kann ich zum Thron der Gnade kommen und niemand weist mich ab. Ich kann über alles reden und um alles bitten. Ich bin ein Kind Gottes geworden und freue mich über die Gegenwart des Vaters!

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