Im grauen Tal – 26.09.2017

Im grauen Tal – 26.09.2017

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;
denn Du bist bei mir,
Dein Stecken und Stab trösten mich.
Psalm 23, 4
Wir sind lieber auf dem Berge als im Tal, klar. Als Jesus die Jünger mitnahm auf den Berg der Herrlichkeit, da wollten sie gleich Hütten bauen und ewig dort bleiben. Aber Jesus nahm sie wieder mit sich ins Tal. Dort warteten die Menschen und die Arbeit für das Reich Gottes.
Leider spielt sich unser Leben meistens im Tal ab. Nur selten haben wir eine Atempause oder einen Tag „Urlaub“ und Gott erlaubt uns, uns in schwindelnde Höhen aufzuschwingen und einige Zeit in der Herrlichkeit zu verbringen. Wie herrlich ist das! Wie gern möchten wir, daß wir immer dort sind!
Wir müssen wissen: Jesus war vor Seiner Geburt in der Herrlichkeit des Himmels. ER erniedrigte sich und wurde Mensch, total Mensch. ER kannte die Herrlichkeit und wußte, ER wird einmal wieder dort sein. Wir sehen nur den heutigen Tag, die Woche, und vielleicht noch ein paar Jahre mehr. Unser Horizont ist recht begrenzt. Jesus kam auf die Erde, um den Menschen zu dienen und um uns wohl zu tun. Genau deshalb müssen auch wir wieder vom Berg der Herrlichkeit zurück ins Tal zu den einfachen, normalen Arbeiten. Wir müssen Stellvertreter Jesu sein. Wenn wir immer verklärt herumlaufen, sind wir nicht Menschen voller Barmherzigkeit. Das werden wir erst im Alltag, wenn wir uns im Glauben in alltäglichen Dingen bewähren. Der graue Alltag ist es, wo unser Glaube und unser Charakter geformt wird, nicht auf dem Berg der Herrlichkeit.
Wir denken, wir sind Jesus näher wenn wir auf dem Berg sind. Aber ER ist im Tal, bei uns Menschen. Dort steht ER uns zur Seite, dort offenbart ER sich uns, dort vollbringt ER Seine kleinen Wunder, die Zeichen Seiner Liebe, dort hört ER auf unser Gebet.
Jesus war Zimmermann. Stundenlang hat ER Nägel eingeschlagen, mit der Wasserwaage Balken ausgemessen und langweilige, alltägliche Einerlei-Arbeiten gemacht. Warum soll es uns besser ergehen als Ihm, unsern HErrn?
Im Alltag bewährt sich unser Glaube: ER ist da. ER hilft. ER tröstet. ER ebnet Wege. ER ist der HErr.
Warum sollte ich mich fürchten im dunklen Tal? ER ist da! Warum sollte ich mir Sorgen machen? ER ist HErr!
Warum sollte ich mich einsam fühlen? ER ist bei mir!

Danke, Jesus! Du bist wirklich der HErr! Im Alltag merke ich es. Du hilfst und stehst mir zur Seite. Mit Dir macht sogar der graue Alltag Freude. Du erwartest von mir keine Wunder, sondern Treue. Und treu will ich sein!

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