Hiob

Hiob

Doch ich, ich weiß: Mein Erlöser lebt,
als letzter erhebt Er sich über den Staub.
Ohne meine Haut, die so zerfetzte,
und ohne mein Fleisch werde ich Gott schauen.
IHN selber werde ich dann für mich schauen;
meine Augen werden Ihn sehen, nicht mehr fremd.
Danach sehnt sich mein Herz in meiner Brust.
Hiob 19,25ff

Den Hiob haben alle Krankheiten und Schmerzen befallen; er war voller Eiter und Geschwüre, die Haut hing in Fetzen von seinem Körper. Sein Fleisch verfaulte am lebendigen Körper. Er wußte nicht, warum; – was hatte er verbrochen, daß Gott ihn so schlug? Seine Frau empfahl ihm: Sag Gott ab und stirb! Seine Freunde drangen in ihn, um eine Schuld zu finden, weshalb Gott ihn so strafte; – doch sie fanden keine.
Und inmitten all dieses Leidens kommen diese trotzigen Worte über Hiobs Lippen: Ich weiß, mein Erlöser lebt! Ich werde Ihn sehen, mit einem neuen Körper werde ich ganz nahe bei meinem Heiland sein! – Er legte trotz allem seine Hoffnung auf Gott, den Erlöser! Er wußte, bei Gott ist Erbarmen, Barmherzigkeit, Erlösung und Befreiung. Er verstand Gott nicht, das konnte er als Mensch auch nicht begreifen, und er klagte Gott sein Leid und er klagte Gott an. Gott offenbarte sich ihm nach einiger Zeit und Hiob konnte nur noch vor Ihm niederfallen, Ihn anbeten und sich in die Hände dieses allmächtigen Gottes flüchten. Nicht er war der Richter, sondern Gott! Nicht er war der allmächtige, sondern Gott war der Herr über Leben und Tod! Er hatte keinen Anspruch auf ein leidensfreies Leben, auch wenn er noch so rechtschaffen gelebt hatte. Nein, er konnte nur vor Gott still werden und Ihn walten lassen. Nachdem Hiob Gott als Herrn über alles anerkannt hat, und nicht mehr anklagte, fing Gott an ihn zu heilen. Er mußte dann noch für seine Freunde vor Gott Buße tun und Fürsprache halten. Als dann sein Herz von aller Bitterkeit und Vorwürfen gereinigt war, erbarmte sich Gott über ihn und schenkte ihm Gesundheit, Kinder und großen Reichtum. Doch er war eigentlich nicht mehr so sehr an Reichtümern interessiert; – er wußte nun wirklich: Mein Erlöser lebt!

Jesus, wir wissen nicht, warum wir leiden müssen. Doch Du weißt es. Du willst uns nicht einfach nur quälen, weil es Dir Spaß macht. Du bestrafst auch nicht für irgendeine Schuld. Du hast einen Plan und gute Gedanken für mich. Ich will mich vor Dir beugen und Deinen Weg und Deine Entscheidungen für mich annehmen; – denn ich weiß, Du hast mich lieb und willst nur Gutes. Danke, du bist mein Erlöser und einmal werde ich bei Dir sein, in Deinem Licht, in Deiner Wärme und Nähe. Dann werden alle Fragen geklärt sein. Du bist der Gott, der mich liebt!

Kommentar verfassen