Geduldig, langmütig, freundlich und barmherzig – 2015.07.25

Geduldig, langmütig, freundlich und barmherzig – 2015.07.25

Einsicht macht den Menschen langmütig,
sein Ruhm ist es, über Verfehlungen hinwegzugehen.
Sprüche 19,11

Die Rede ist nicht von Eltern, die die Fehler ihrer Kinder durchgehen lassen und sie nicht zum rechten Leben erziehen. Auch nicht von Regierungen, die ihre Minister machen lassen, wie sie Bestechung annehmen und sich bereichern. Auch nicht von Arbeitgebern, die nicht die Fehler ihrer Arbeiter berichtigen.
Es geht um den Umgang zwischen erwachsenen Menschen in der Gemeinde, Familie, Staat, Kirche usw. Es ist gut, wenn man nicht jeden Fehler bemerkt und an die große Glocke hängt. Es ist gut, wenn man Fehler nicht ständig von neuem bemeckert und den anderen bloßstellt. Es ist gut, wenn man sich erinnert, daß man selber ein fehlerhafter Mensch ist und deshalb um Geduld mit sich selber bitten muß.
Wir fühlen uns nicht wohl in der Gegenwart von Menschen, die jeden kleinen Fehler bemerken und daraus eine große Sache machen. Oder bei Menschen, die ständig eine schlechte Motivation unterstellen. Aber wir fühlen uns wohl bei Menschen, die unsere Fehler anscheinend nicht bemerken, die ein volles Ja zu uns haben, die unsere guten, starken Seiten bemerken und loben, die Hoffnung und Vertrauen auf uns setzen. Menschen, die trotz Versagen wieder neu vertrauen und wegen unserer Fehler den Kontakt nicht abbrechen.
Es sind Menschen, die der HErr in die Schule genommen hat. ER ist langmütig, geduldig, freundlich und gütig zu ihnen. Sie leben aus Seiner Gnade. Und sie lernen es, anderen genau so zu begegnen.
Ja, der HErr hat mir alles vergeben. ER hat mich erschaffen und ein volles Ja zu mir. ER ist geduldig mit mir. ER hat Hoffnung für mich. ER vertraut mir einiges an. ER weiß um meine Schwächen und kann damit umgehen. ER ist freundlich zu mir. ER leitet mich in Sanftmut auf den rechten Weg. ER zwingt mich nicht. ER stellt mich nicht bloß vor anderen. In der Stille korrigiert ER mich. Es ist wunderbar, so einen Freund zu haben!
Und wir wollen solche Freunde für andere werden und keine Richter über alle Gedanken und Taten anderer. Wir wollen andere aufbauen und die Liebe Gottes zeigen. Wir nehmen uns selbst zurück und überlassen das Lob den anderen. Wir stehen fest, denn der HErr hält uns. Wir brauchen nicht mehr die Bewunderung und das Ja der anderen Menschen, weil ER uns liebt.

Danke, Vater im Himmel, Du hältst zu mir! Obwohl ich nur ein kleiner, fehlerhafter Mensch bin, und Du bist der allmächtige, heilige Gott, suchst Du doch Freundschaft mit mir. Du kreidest mir meine Schuld nicht für immer an, sondern vergibst und vergißt. Du sagst Ja zu mir. Wo finde ich einen so wunderbaren Gott wie Dich??

Bibellese heute: Lukas 23, 44 – 56

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