Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
Matthäus 14, 16

Der König Herodes hatte Geburtstag und feierte eine große Party. Seine Geliebte, Herodias, die Frau seines Bruders Philippus, hatte eine Tochter, und diese tanzte vor dem König. Der König war so gefangen, daß er ihr alles, was sie wünschte, geben wollte. Die Tochter besprach sich mit der Mutter und sie wünschten sich den Kopf des Johannes des Täufers. Da war der König sehr traurig, aber er hatte einen Schwur geleistet! So starb Johannes, der Freund Jesu. Als Jesus all das hörte, fuhr Er mit dem Boot in eine einsame Gegend, um allein zu sein. Aber die Leute in den Städten hörten davon und gingen Ihm zu Fuß nach. Als Er ausstieg und die vielen Menschen sah, hatte Er Mitleid mit ihnen und heilte die Kranken, die bei ihnen waren. Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu Ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen, und es ist schon spät geworden. Schick doch die Menschen weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen können. Jesus antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen! Sie sagten zu Ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische bei uns …..
Ich lese diesen Text so gerne! Er gibt mir immer tieferen Einblick in das Wesen Jesu. Wie sehr hatte ER die Menschen lieb! ER sah, wie sie Verlangen nach lebendigem Wasser hatten und nicht mehr die trockenen Predigten der Schriftgelehrten wollten. Sie wollten Gnade und Liebe Gottes! ER heilte alle Kranken und tröstete alle Traurigen. ER selber hatte großen Kummer, und doch wandte Er sich sofort den Menschen zu und vergaß sich selber. ER wollte die Menschen heilen, retten, lieben und mit ihnen feiern und sich freuen. ER war gern mit ihnen zusammen. Darum wollte Er sie nicht wegschicken. Denn für diese Menschen wollte Er ans Kreuz und sie mit Seinem kostbaren Blut erkaufen. ER sah die Perlen in ihnen, nicht den Schmutz und die Sünde.
ER wollte sie verwöhnen mit Himmelsbrot, so wie damals, als Israel durch die Wüste wanderte und Gott Brot vom Himmel gab. Aber Er wollte auch, daß Seine Jünger lernen: ER ist der Geber, sie sind immer nur Verteiler Seiner Gnade! Wir stehen oft vor Problemen, die wir nicht lösen können, weil wir zu wenig haben. Unsere Worte sind zu schwach, unser Geld zu wenig, unsere Zeit verplant …. uns sind oft die Hände gebunden, wenn Hilfe nötig wäre. Darum sagt Jesus: Gebt ihr ihnen! Und wenn wir dann anfangen, die Werke zu tun, die ER uns aufträgt, dann vermehrt ER unsere Möglichkeiten, Kraft, Zeit, Geld … Denn ER ist der Geber, wir nur Verteiler. Vertrauen wir Ihm wieder neu und machen uns auf, Seine Herzensangelegenheiten zu unserer Arbeit zu machen. Und verlieren wir nie den Kontakt zu unserem „Brötchengeber“!

Danke, Jesus, daß ich Dir so viel wert bin! Du siehst, eigentlich habe ich nichts, aber Du gibst, so daß ich geben und verteilen kann! Du bist wirklich ein gütiger, barmherziger, großer, freundlicher und liebender Gott! Dir will ich mich anvertrauen und Dir will ich dienen!

Bibellese heute: Matthäus 14, 1 – 21