Fürbitte – 29.05.2017
Wer sieht, daß sein Bruder eine Sünde begeht, die nicht zum Tod führt, soll für ihn bitten; und Gott wird ihm Leben geben.
1. Johannes 5, 16
Manchmal sieht man klar und deutlich eine Sünde oder ein Fehlverhalten bei einem Mitchristen. Oder es kommt plötzlich eine Erkenntnis über eine Sünde bei einem Bruder, sei es Stolz oder Widerspenstigkeit, Abtreibung oder Bitterkeit.
Und dann kommt die Frage, wie geht man damit um. Manche verkünden lauthals in die Runde: Bruder XY macht dies oder das! Ob sich der Bruder darüber freut? Ob Gott so mit ihm redet?
Manche sind besorgt um ihren Bruder und reden ihm ins Gewissen, bis er ihnen endlich Recht gibt, um seine Ruhe zu haben.
Manche machen sich selber wichtig mit ihren Erkenntnissen.
Aber wollen wir, daß andere mit uns so umgehen? Ist dies der Weg, den Gott möchte, um den Bruder von der Sünde zu befreien? Ist es Gottes Art?
Gott verhüllt unsere Sünde unter dem Mantel der Liebe. ER möchte nicht, daß jeder weiß, wie schlimm Sein Kind ist. ER schützt es.
Gott zeigt uns die Sünden anderer, damit wir es machen, wie Johannes es vorschlägt: Wer sieht, daß sein Bruder eine Sünde begeht, soll für ihn bitten; und Gott wird ihm Leben geben.
Die Sünde anderer und natürlich auch die eigene, soll wie eine Last auf unserem Herzen liegen. Und wir sollen mit Jesus darüber reden. Wir fragen, wo ist die Lösung, Erlösung, Befreiung. Wir reden mit dem HErrn, bis ER uns zeigt, was Seine Gedanken für diesen Menschen sind. Dann können wir frei und zuversichtlich für ihn beten. Unsere Fürbitte ist auf einem anderen Level.
Meistens beten wir, daß Gott die Dinge so regelt, wie wir es möchten und wie wir es uns vorstellen. Doch Gott hat oft andere Gedanken und Pläne. Werden wir mit Jesus eins, kann ER uns Seine Gedanken ins Herz und auch in den Kopf legen. Wenn wird dann beten, beten wir Jesu Gedanken für den Menschen. Wie sollte Gott uns dann nicht erhören?
Fürbitte wird so zu einer Gemeinschaftsangelegenheit. Zusammen mit Jesus besprechen wir das Problem und suchen Seine Lösung. Zusammen mit Ihm tragen wir die Bitte dem Vater vor, und der kann nicht anders, wie uns erhören. Das ist eine Sache, die in der Stille stattfindet und in der Öffentlichkeit nichts zu suchen hat. Wenn dann Gott das Gebet erhört hat, was manchmal auch ein wenig dauern kann, freuen wir uns wie der Trauzeuge über den Bräutigam; – alle Ehre Ihm allein!
Danke, Jesus, mit Dir kann ich alles besprechen. Du gibst Antworten! Danke, daß Du alle meine Gebete hörst und alle meine Gedanken kennst. Ich möchte denken, reden und handeln wie Du!