Fasten – 30.01.2019

Fasten – 30.01.2019

Können denn die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist?
Markus 2, 19

Die Leute wunderten sich, weil alle anderen religiösen Gruppen fasteten, aber Jesus und die Jünger nicht. Jesus gibt die Antwort oben: Die Hochzeitsgäste können doch gar nicht fasten, solange der Bräutigam (also Jesus) noch bei ihnen ist.
Für die Leute ist Fasten eine Form der Askese, Selbstquälerei und freiwilliger Verzicht auf gute Sachen, eine Form der Religion und der Frömmigkeit. Jesus hält es in dieser Hinsicht für überflüssig, weil ER ja da ist. Keiner braucht sich anstrengen, keiner braucht ein mürrisches, gequältes Gesicht machen, denn ER ist da! ER ist auch heute da, ganz, ganz nah bei uns. Wenn Seine Gegenwart, Seine Freude, Sein Friede uns durchdringen, warum sollten wir fasten?
Durch Fasten kann man sich bei Gott nichts erkaufen. Wir sind Ihm keinen Centimeter lieber, unsere Bitten und Danken hört ER genau so. Warum sollten wir Christen fasten? Freude soll doch unser Markenzeichen sein!
Wenn wir im Glauben tiefer gehen, fangen wir an uns nach tieferer Gemeinschaft mit Ihm zu sehnen. Und die finden wir beim Fasten. Wenn wir ohne Ablenkungen durch Essen und andere Genußmittel sind, sind wir offen für Ihn. Wir fangen dann an, das Fasten zu lieben.
Wir wissen, wir können vor Gott nichts vorweisen und machen es nicht, um etwas Bestimmtes zu erlangen. Wir machen es freiwillig, und kein anderer Mensch braucht es zu wissen! Es ist ein stilles Übereinkommen mit Jesus, dem Meister, und geht niemand etwas an. (Vgl. Matth. 6).
Es gibt ein Gruppenfasten. Man hat bestimmte Fragen, auf die man Antwort haben möchte. Oder man tut Buße über bestimmte Sünden, wie zum Beispiel über den Völkermord an den Juden. Da unterstreicht das Fasten unseren Ernst und auch uns selber wird die Bitte wichtiger durch den Preis, den wir dafür zahlen.
Aber nie ist Fasten eine religiöse Übung, die uns heiliger macht, gottgefälliger macht oder uns sonstige Vorteile bei Gott erwirkt. Grund ist immer diese intime Gemeinschaft mit Jesus, die uns das Fasten bringt.
Wir dürfen niemals daraus ein Gesetz machen! Es ist wie alles, was Jesus schenkt, Gnade für uns.

Danke, Jesus! Du forderst nichts von uns. Denn was könnten wir schon richtig für Dich machen? Alles ist Deine Gnade und Dein Geschenk. HErr, ich liebe Dich und deshalb tue oder lasse ich vieles. Du bist die Quelle meines Lebens, der Ruheplatz am Wasser, die Aue am frühen Morgen, der Brunnen lebendigen Wassers …. Du bist alles für mich!

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