Eine einsame Straße – 23.12.2017

Eine einsame Straße – 23.12.2017

Ein Engel des HErrn sagte zu Philippus: Steh auf und zieh nach Süden auf der Straße, die von Jerusalem nach Gaza hinabführt. Sie führt durch eine einsame Gegend.
Apostelgeschichte 8, 26
Ich stelle mir Philippus als einen fröhlichen, glaubensstarken, dankbaren Mann vor, der den HErrn gut kannte, Ihn liebte und mit jeder Faser seines Herzens an Ihm hing. Er war zuverlässig und treu, so daß er zu den sieben Diakonen in Jerusalem gehörte. Aber seine Fröhlichkeit und Freude mögen sein Charakter gewesen sein; – stelle ich mir zumindest vor.
Er kannte den HErrn und Seine Stimme. Wir wissen nicht so genau, wie Gott zu ihm geredet hat. Mir scheint, daß ER für jeden Menschen eine andere Art zu Reden hat. Mit dem einen durch Träume, mit dem anderen hörbar, mit dem dritten durch enge innere Verbundenheit, mit dem vierten durch plötzliche Erkenntnis, mit dem fünften durch starken Glauben in irgendeiner Sache, vielleicht auch mal durch das Wort anderer, das uns vollmächtig trifft …. ER hat viele, viele Möglichkeiten, deutlich zu reden. So, daß wir es verstehen können; – wenn …. ja, wenn nicht immer dieses Hinterfragen käme. Zuerst haben wir es deutlich und genau verstanden, und am nächsten Tag kommt das Vielleicht. So werden wir nie Gottes Stimme hören lernen. Wir müssen das, was Gott gesagt hat, sofort festhalten und es nicht wieder in Frage stellen.
Philippus war ganz eng mit dem HErrn verbunden. So konnte er die schwere Verantwortung in seinem Dienst fröhlich tragen. Er machte seine Arbeit mit Ihm zusammen. Wenn er in diesem Streß die Verbindung mit Jesus vernachlässigt hätte, hätte er nie Seine Stimme gehört. Der „Arbeitgeber“ ist eben wichtiger wie die „Arbeit“! Manche sind so mit ihrem Dienst beschäftigt, daß sie den HErrn irgend wo verloren haben, und nun quälen sie sich alleine ab …
Philippus sollte auf eine einsame Straße. Er wußte nicht, was auf ihn wartete, und auch nicht, daß daraus die äthiopische Kirche entstehen sollte. Aber er ging. (Anders wie Jonas, der sofort das Weite suchte, als Gott ihm einen Auftrag gab). Er ging in die einsame Gegend, denn Gott war dort. Es schreckte ihn nicht ab, diese Wüste oder Räuber; – er ging.
Danke, Jesus! Du bist da! Auch wenn ich auf einem einsamen Weg bin. Auch wenn ich nicht verstehe, was Du willst. Aber ich will nicht beten: Mein Wille geschehe auf Erden, so wie Deiner im Himmel, sondern: Dein Wille geschehe! HErr, ich suche Dein Angesicht. Ich will Deine Gegenwart und Nähe. Dich allein suche ich von ganzem Herzen.

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