Ein paar Cent – 29.04.2019

Ein paar Cent – 29.04.2019

Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Matthäus 6, 4

Als Jesus einmal dem Opferkasten gegenübersaß, sah Er zu, wie die Leute Geld in den Kasten warfen. Viele Reiche kamen und gaben viel. Da kam auch eine arme Witwe und warf zwei kleine Münzen hinein. ER rief Seine Jünger zu sich und sagte: Amen, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten hineingeworfen als alle andern. Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluß hergegeben; diese Frau aber, die kaum das Nötigste zum Leben hat, sie hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.
Markus 12, 41ff.

Der reiche Tempel in Jerusalem hatte die paar Cent der Frau nicht nötig. Gott hatte sie auch nicht nötig. Und doch war es wichtig!
Die Frau wollte mit Gott auch kein Geschäft machen: Ich geb Gott, was möglich ist, und dafür gibt ER mir, was mir nötig ist; – also viel mehr wie ich Ihm gebe. Jesus hätte so einen Geschäftsinn entlarvt und nicht gelobt. Das wissen wir, aber wir benehmen uns dennoch manchmal so: Ich gebe Gott meinen Zehnten, und dafür segnet Er mich. Das ist ein Geschäft mit Gott, keine Herzensangelegenheit.
Ich kann es nur so verstehen: Die Frau liebte Gott und war Ihm dankbar. Da sie nichts hatte, gab sie alles, was sie hatte. Sie dachte nicht zu sehr über Morgen nach, hatte keine Angst und Sorgen davor. Sie kannte Gott, den Versorger, den Helfer und Beistand der Witwen, Waisen und Entrechteten. Deshalb konnte sie geben, ohne an sich oder das Morgen zu denken. Ihr Herz schlug für Gott, weil sie wußte, Gottes Herz schlägt für sie.
Wenn wir geben, sollen wir es Gott geben. Nicht aus Berechnung oder Zwang, sondern fröhlich und frei. Das Geld ist dann nicht mehr unser, sondern Gottes. Wir sollen keine Rechenschaft mehr darüber fordern; selbst wenn es manchmal in dunkle Kanäle gerät (- ob Gott das zuläßt, damit wir demütiger werden?). Wir wollen keinen Einfluß auf Entscheidungen und keinen Dank. Wir geben es ja Gott und nicht den Menschen. Ob Gott uns das Geld erstattet oder nicht, darüber denken wir nicht nach. Es ist ja ein Geschenk von uns an Ihn. Es wäre am Besten, wenn wir fast automatisch geben, ohne groß nachzudenken. Allerdings überlegen wir schon, wem wir unser Geld geben, wo ist es nutzbringend, wo gewinnt es am Meisten für Gott.
Wir leben auch in der Beziehung zum Geld in Abhängigkeit von Gott. Wir gaben Ihm unser Leben samt Portemonnaie! Wir wissen, Gott sorgt für uns und machen uns nicht Ängste und Sorgen wegen Morgen. ER ist auch morgen da!
Ein solch reines Herz wie diese Witwe möchten wir auch haben. O Gott, nimm uns in Deine Schule!

Danke Jesus, Dir ist das Kleine wichtig! Du siehst in mein Herz und erforscht es. Bitte, mach mich klein und demütig, damit ich Dir mehr und mehr vertraue! Bitte, mach meinen Glauben klar, rein und einfach, ohne innere Vorbehalte und krumme Gedanken!

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