Die Rache ist mein! – 02.02.2019

Die Rache ist mein! – 02.02.2019

Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!
Römer 12, 21

Der ganze Text über Rache, Strafe, Gerechtigkeit und Zorn lautet so:
Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht! Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! Rächt euch nicht selber, liebe Brüder, sondern laßt Raum für den Zorn Gottes; denn in der Schrift steht: Mein ist die Rache, ich werde vergelten, spricht der HErr. Vielmehr: Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken, tust du das, dann sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt. Laß dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!
Es ist ganz menschlich, daß wir Rachegedanken haben und sie manchmal sogar in die Tat umsetzen. Schreckliche Dinge stellen wir uns vor, die wir dem Schuldigen antun wollen. Es zeigt, wie schlecht und böse unser eigenes Herz ist. Ärger, Zorn und Unverständnis ist normal, oft sogar biblisch. Aber dieser Wunsch nach Rache ist ganz sicher nicht göttlich.
Wir sollen uns gar nicht alles gefallen lassen, sondern können uns wehren. Aber zornig, voller Ärger und Rachsucht, das sollen wir nicht sein, – es entspricht gar nicht dem Wesen Jesu.
Es fällt uns ganz schwer, die Rache und Gerechtigkeit aus der Hand zu geben. Wir bestehen auf unser Recht und fordern Gerechtigkeit. Doch genau das fordert Gott von uns: Gib mir die Rache, vertraue mir für die Gerechtigkeit! Und tue deinem Feind Gutes! – Und wir wollen das absolut nicht. Es ist für uns eine ganz schwere Entscheidung, wirklich alles Gott zu überlassen.
Es gibt viele Menschen, die mich betrogen, belogen oder bestohlen haben. Nach etlichen Kämpfen habe ich Gott die Rache überlassen und mich bewußt nicht mehr darum gekümmert. Einmal hatte ich überlegt, was aus diesen Menschen geworden ist. Und ich war erstaunt und  schockiert, daß so viele krank, leidend oder sogar schon tot waren. Und einige lebten in schlimmen Verhältnissen, die nicht einmal ich ihnen gewünscht hätte. Als ich das sah, dachte ich an den Vers: Die Rache ist mein, spricht der HErr. Ich hätte ihnen diese Leiden nicht gewünscht, aber es ist über sie gekommen. Ich bin gar nicht froh, daß sie so ein Leben haben, sie tun mir leid und ich kann sogar für sie beten.
Gott läßt es nicht ungestraft zu, daß Seine Kinder Unrecht erleiden. Nun verstehe ich, daß wir für unsere Feinde beten sollen. Wenn mir jemand Böses tut, dann tut mir dieser Mensch leid, denn er wird es teuer bezahlen. Meine Fürbitte ist gefragt für diese Menschen; – es genügt doch, daß sie nicht im Himmel enden, sondern beim Bösen eine Ewigkeit verbringen müssen.

Ach HErr, es fällt mir ganz schwer, meinen Schuldigern zu vergeben. Doch wenn ich an ihre Strafe denke, tun sie mir leid und ich bitte Dich um Erbarmen mit ihnen. Und wenn ich daran denke, wie Du mir vergeben hast und welche Strafe ich verdient hätte, so vergeht mir die Rachsucht. HErr, vergib ihnen!! – so wie Du auch mir vergeben hast.

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