Die Phantasie – 12.01.2018

Die Phantasie – 12.01.2018

Seht euch die Vögel des Himmels an! …
Lernt von den Lilien die auf dem Feld wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich sage euch: Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Matthäus 6, 26. 28f.
Jesus hat Recht. Wir achten auf alles mögliche, nur die kleinen Blumen am Wegrand sehen wir nicht. Wir trampeln darauf achtlos herum. Unser Blick ist nach vorne gerichtet: Auf die Arbeit, auf das Zuhause, die Kinder warten oder ich komme zu spät! Aber die Vögel am Himmel sehen wir nicht, und die Blumen zu unseren Füßen auch nicht. Die Sonne, den Sonnenunterganz, den Mond, die Sterne, die Berge und das Meer, die Gewitter mit den kräftigen Blitzen, die Macht eines Vulkans … alles nehmen wir nur nebenbei wahr; – unser Blick ist auf den Ernst des Lebens gerichtet.
Als ich Kind war, hatte ich eine lebhafte Einbildungskraft, Phantasie. Ich konnte in einer Traumwelt verschwinden. Und aus allem konnte ich etwas bilden, aus den Wolken, aus den Wellen, aus den Muster der Fliesen …. überall waren Wunder versteckt, die ich entdecken wollte. Mit einem Atlas konnte ich auf Weltreisen gehen, bis nach Thailand wollte ich und die Prinzessin Sirikith heiraten.
Und als der Ernst des Lebens anfing, verlor sich meine Einbildungskraft. Doch Jesus sagt: Seht die Vögel am Himmel, lernt von den Lilien! – ich will zurück zur Kindheit, zum einfachen Schauen, zum einfachen Leben. Ich will den Schöpfer sehen in all dieser fantastisch-schönen, überdimensional großen Schöpfung. Ich will Ihn selber sehen, den HErrn, der alles so herrlich regiert. Ja, ich will mir Jesus vorstellen und was Ihm gefällt. Ich will meine Phantasie neu wecken und träumen.
Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Doch wenn ich einen Alkoholiker sehe, der jahrelang gesoffen hat, fällt es mir schwer, in ihm die Krone der Schöpfung zu sehen. Doch Jesus kann es. ER kann sich vorstellen, wie dieser Mensch einmal sein kann. Und ER investiert viel Glaube, Hoffnung und Liebe in diesen Menschen. HErr, ich möchte Deine Augen und Deine Vorstellungskraft!
Ja Jesus, ich bin oft gefangen in meinem „praktischen“ Denken und habe das Träumen verlernt. Bitte, mach mich wieder wie ein Kind, das träumen kann! Ich möchte die Wolken sehen und die Vögel am Himmel, ich möchte die kleinen Blümchen sehen und Dich wegen allem preisen! Ich möchte Deine Phantasie, wenn ich einen abgewrackten, verkommenen Alkoholiker sehe. HErr, ich brauche Deine Liebesaugen und Deine Vorstellungskraft!

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