Der Schuldschein – 18.04.2015

Der Schuldschein – 18.04.2015

ER hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und Seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. ER hat ihn dadurch getilgt, daß ER ihn an das Kreuz geheftet hat.
Kolosser 2, 14

Ich habe meine beiden Kleinen sehr lieb. Doch manchmal muß ich schimpfen, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Wenn einer den andern verletzt oder verhaut, wenn sie abends zu spät nach Hause kommen oder ihre Spielsachen verstreuen und nicht aufräumen. Da kann ich etwas böse werden, klar. Aber was mich viel mehr verletzen würde, ist, wenn sie mich total ignorieren würden. Wenn ich wie eine Maschine für ihre Wünsche zuständig wäre und dafür nichts bekäme, keinen Danke, keinen netten Blick, einfach nichts. Wenn sie mir abends nicht Gute-Nacht sagen und mir nichts aus ihrem Leben erzählen. Ja, das wäre wirklich schlimm für mich, denn ich habe sie lieb.
So ist es auch mit unserem Vater im Himmel: Ob wir uns an Seine Regeln halten, ist für uns selber wichtig, denn Seine Regeln sind gut für uns. Aber wenn wir Ihn ignorieren und kalt gegenüber Ihm sind, dann ist es ein tiefer Schmerz für Ihn. ER sorgt so wunderbar für uns und dann zeigen wir Ihm nur die kalte Schulter, nicht einmal für ein Danke reicht es aus. Wenn Seine Kinder an allem möglichen Interesse haben, nur nicht an Ihm, das schmerzt Ihn. Diese Schuld gegen Gott ist die größte aller Schulden. Dieses Kalt-sein, Undankbare, Distanz und Ignorieren. So wie Jesus über Jerusalem weinte, weint der Vater manchmal über uns.
Keine unserer Sünden macht Ihm so viel Kopfschmerzen wie unser Ignorieren. Alle anderen Sünden heftet ER einfach ans Kreuz, wenn wir wollen. Aber unser laues Herz, das ist Ihm ein Problem.
Aus diesem lauen Herzen heraus, wegen dieser kalten Liebe zu Gott, entstehen echte Probleme und andere Sünden: Wir fangen an, untereinander zu streiten. Wir erheben uns über die Geschwister, denn wir wissen alles besser wie sie. Wir reden schlecht über sie und machen sie herunter. Wir finden, wir sind recht gut, fast schon gerecht und heilig.
Wenn Du Deine Sünden nicht mehr findest, dann laß sie Dir von Jesus zeigen: Lies mal Matthäus 25, über das Gericht. Dort steht, daß alles, was Du nicht Gutes an anderen Menschen tust, Sünde und Versagen ist. Ja, wieviel Gutes könnten wir tun? Da reichen 24-Stunden Tage eigentlich nicht mehr aus! Wir sind einfach nicht so vollkommen, wie das Gesetz es gern hätte, und darum eben Sünder und Versager (wenn man es ganz streng nimmt). Darum erheb dich nicht über andere, Jesus mag es gar nicht!

Danke, Jesus, Du hast meinen Schuldschein an Dein Kreuz geheftet, und die Forderungen des Gesetzes an mich einfach getilgt! Da kann ich aber froh sein, denn wie sollte ich alles jemals wieder gut machen? Danke, Du bist mein Retter, Freund und Erlöser! Hilf mir, daß ich nie vergesse, wie viel Du für mich getan hast, damit ich niemals überheblich über meine Geschwister werde! Und bitte, fülle mich mit Deinem Geist, damit ich Dich und den Vater heiß und innig lieben kann!

Bibellese heute: Psalm 72, 1 – 19

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