Vor allem aber hegt innige Liebe zueinander, denn „die Liebe deckt der Sünden Menge zu“.
1. Petrus 4, 8

Ich denke an einen langen, weiten, dicken Mantel, den ein großer Mann an hat, und an ein kleines Kind. Das Kind hat gerade etwas verkehrt gemacht und rennt nun zu seinem Vater und versteckt sich unter dem Mantel. Dieser Mantel des Vaters ist sein Schutz, und der Vater deckt sein Kind damit zu und schützt es. – So macht Gott es mit uns, wenn wir wieder einmal gesündigt haben und es uns peinlich ist oder andere sich über uns lustig machen oder uns angreifen: ER deckt meine Sünde unter dem Mantel Seiner Liebe zu. ER zeigt anderen in der Regel nie unsere Sünden und Schuld, ER offenbart sie nicht, sondern deckt Sein Kind.
Wie gut, wie sicher kann ich mich bei Ihm fühlen! So soll ich auch mit den Geschwistern umgehen. Die innige Liebe zueinander deckt das Versagen der Geschwister zu. Warum soll ich denn auch jeden Fehler anderer öffentlich machen? Das ist doch die Sache des „Verklägers der Brüder“! (Vgl. Offb. 12, 10)
Leider gibt es viele Geschwister, die mit den Schwächen der Geschwister hausieren gehen. Warum machen sie das? Warum werden sie zum Werkzeug des Feindes? Ist es nur verletzter Stolz? Minderwertigkeitsgefühl? Gerechtigkeitswahn? – Wir wollen es jedenfalls nie, nie wieder tun!
Gott ist mein Richter, aber der Nachbar oder Bruder ist nicht mein Richter, auch wenn er es gerne wäre. Gott beurteilt, ob ich richtig handle; – und wenn ich versage, vergibt ER mir, – wie gut!
Es gibt über alle Großen im Reich Gottes Gerüchte. ZB wie sehr sie Geld lieben oder ihre Sekretärin, wie sie Luxusautos sammeln oder ein tolles Privatflugzeug besitzen. Aber: Ist es meine Sache, diese Männer Gottes zu beurteilen oder macht Gott es? Wenn Gott sie stützt, warum sollte ich sie stürzen? Weiß ich denn eigentlich, ob die Gerüchte die Wahrheit sind? Ich weiß nur, daß der feind alle Männer Gottes angreift und schlecht macht, Gott aber vergibt und trägt.
Ich will den Gerüchten keinen Glauben mehr schenken und meine Brüder in inniger Liebe begegnen, ihre Schwächen, Fehler, Versagen und Sünde unter dem Mantel der Liebe zudecken.
Selbst bei ganz, ganz großen Vergehen (zB ständigem Fremdgehen) hat die Bibel Lösungsvorschläge (vgl Matth. 18, 15-35). An diesen Weg soll man sich halten und keinen Rufmord betreiben. Sonst wird Gott sich einmal gegen uns wenden.

Danke Jesus, Du deckst mich und mein Versagen unter dem Mantel Deiner Liebe. Bei Dir bin ich sicher und geborgen wie ein Kind unter dem Mantel seines Vaters. Danke, Du vergibst mir! – und ich vergebe meinen Brüdern und verstecke ihre Schwäche.