Demut – 25.10.2019

Demut – 25.10.2019

David sagte zu seiner Frau Michal:
… vor dem HErrn habe ich getanzt; für Ihn will ich mich gern noch geringer machen als diesmal und in meinen eigenen Augen niedrig erscheinen.
2. Samuel 6, 22

Michal war die Tochter des ehemaligen Königs Saul. Sie war etwas hochnäsig, denn sie war königlicher Abstammung. Ihr gefiel es gar nicht, daß David vor lauter Freude in Unterzeug vor dem HErrn getanzt hatte. Sie meint, er habe sich lächerlich gemacht. Doch David hatte den richtigen Standpunkt: Er war niedrig vor dem HErrn, und er wollte sogar noch niedriger sein, wenn es Ihm nutzen sollte. Er sah sich in seinen eigenen Augen auch nicht hoch an, sondern niedrig, wie ein Diener, ein Beschenkter, einer , der nur aus Gnade etwas geworden ist. Michal endete einsam, ohne ihren Mann David und sie blieb kinderlos. So wacht der HErr über Seine Knechte und bestraft Hochmut.
Aber was hat das mit uns zu tun? Ich habe die letzten Tage viel über Demut nachdenken müssen und bin noch nicht zum Schluß gekommen. Als Geschiedener gibt es immer noch viel zu vergeben und viel um Vergebung zu bitten.
Heute waren wir im Einkaufscentrum. Ich schob gemächlich den Wagen und der Sohn lief voraus. Da sah ich, daß ein Brot aus dem Regal gefallen war und auf dem Weg lag. Meinem Sohn machte es keine Schwierigkeiten, sich zu bücken und es wieder ins Regal zu legen. Aber ich weiß, daß es ganz, ganz vielen Leuten Schwierigkeiten macht, sich zu bücken. – Das ist Demut. Ich war stolz auf meine Kleinen!
So ist es bei Gott: Wenn wir uns endlich bücken können, dann ist bei uns vielleicht „Weltuntergangstimmung“, aber Gott ist stolz auf uns. Endlich hat er es gelernt!
Demut ist eine Gottesgabe, die wir sehr hart erkämpfen müssen. Solange wir auch nur 1 Prozent Stolz in uns haben, wird uns jedes Bücken schwerfallen. Erst wenn wir Stolz überwunden haben, unser altes Ich besiegt haben, können wir demütig sein wie Jesus. Erst dann haben wir gesiegt.
Besonders im Umgang mit den Geschwistern ist Demut angesagt. So viele sind jung im Glauben oder jung geblieben und leider nicht gewachsen. So viel Geduld und Demut ist im Umgang mit ihnen nötig. Aber der HErr segnet die Demütigen ganz besonders und gleicht es durch Freude und tiefen Herzensfrieden wieder aus. In den Seligpreisungen in Matthäus 5 finden wir den Demütigen wieder. Seid gesegnet!!

HErr, Du warst demütig bis in den Tod, denn Du wußtest: Gott sorgt für Dich. Hilf mir, demütig zu werden, auch wenn es mir schwerfällt und sich alles in mir dagegen sträubt. Aber Du bist dann bei mir mit all Deiner Herrlichkeit. Danke, du vergißt mich nicht!!!

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