Das dicke Ich – 10.12.2016

Das dicke Ich – 10.12.2016

Es kam ein Mann zu Jesus und fragte: Meister, was muß ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen? … Jesus antwortete ihm: Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.
Matthäus 19, 16.21
Jesus wollte den Mann nichts Böses. ER wollte auch nicht sein Geld für sich. ER meinte es gut mit ihm, denn ER hatte ihn lieb. Darum dieser krasse Ratschlag: Verkaufe alles.
Der Weg mit Jesus ist steil und schmal. Es geht über Berge und Hügel, durch dunkle Täler und enge Schluchten, über schmale Stege und durch große Stürme, aber immer weiter Gott entgegen. Es gibt Ruhepausen und herrliche Aussichten, aber die sind nicht für immer gedacht. Dort sollen wir es uns nicht zu gemütlich einrichten; – denn es geht bald weiter!
Die ersten Jünger verstanden es sofort, ohne daß es ihnen gesagt werden mußte. Als Jesus sie rief, verließen sie alles, ihre Netze, ihre Eltern, ihren Arbeitsplatz, ihre Existenz. Wir sind da vielleicht etwas zu kompromißbereit.
Jesus weiß, der Weg wird steil, eng und schwierig. ER möchte nicht, daß wir uns mit unseren Lasten abplagen und das Ziel womöglich nicht erreichen. Alles, was uns lieb, wert und teuer ist, sollten wir überprüfen, ob es uns nicht hindert, Ihm nachzufolgen. Dann sollten wir uns davon trennen.
Es gibt noch andere Lasten, die wir ständig tragen: Selbstmitleid, Stolz, Bitterkeit, Gier und Geiz, Neid und Streitsucht, Unversöhnlichkeit und Ängste.. An allem ist unser dickes, fettes Ich schuld. Von dem sollten wir uns trennen.
Wer Jesus nachfolgen will, sollte sein Ich in den Tod geben, es sollte nicht mehr regieren. Wir wollen es nicht mehr mit Genußmittel nähren, und seine Ich-Gefühle nicht beachten. Rachsucht, Selbstmitleid und alles andere soll in uns keinen Raum mehr haben. Das ist ein schwerer Kampf, den wir nur gewinnen, wenn Jesus in uns groß wird. Wenn ER auf unserem Thron sitzt und nicht mehr unser dickes Ich.
Beim Kampf gegen dieses dicke Ich ist die Hilfe des Geistes Gottes notwendig. ER gibt uns alles, was wir erwarten und brauchen. Nur der Weg ist anders als beim dicken Ich, das sich alles selber nehmen will. Gott schenkt Frieden, Ruhe, Liebe, Annahme, Barmherzigkeit, Vergebung und Erlösung. Wir brauchen nicht darum kämpfen.
Danke, Jesus, daß Du gut für mich sorgst! Ich brauche mir keine Sorgen mehr machen und auch keine Angst mehr haben. Danke für die Erlösung von Schuld und Selbstverdammnis. Danke für Deine Nähe, die meine Einsamkeit überwindet. Danke für Deinen Geist, der mich froh werden läßt!!
Bibellese heute: Psalm 28, 1 – 9

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