Blind geboren – 25.05.2017

Blind geboren – 25.05.2017

Um zu richten bin Ich in diese Welt gekommen: Damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.
Johannes 9, 39
Bei Jesus ist alles ein wenig anders! Eigentlich ist bei Ihm alles genau das Gegenteil von dem, was wir normalerweise denken.
Wer ist sehend, wer ist blind? – diese Frage tut sich sofort auf, wenn wir den Vers lesen.
Jesus hatte einen Mann geheilt, der blind geboren war. Die Jünger fragten Ihn: Wer hat gesündigt? Er selber oder seine Eltern oder womit hat er das verdient? Jesus meinte daraufhin: Es ist nicht wegen der Sünde. Er ist blind, damit die Herrlichkeit und Macht Gottes sich an ihm offenbaren können. Und ER strich ihm feuchten Lehm auf die Augen und schickte ihn zum Teich Siloah, d.h. der Gesalbte, (das ist für uns Christus). Als der Blinde sich die Augen ausgewaschen hatte, konnte er sehen. Aber er wußte nicht, wer ihn geheilt hatte. Die Pharisäer verhörten den Mann, denn die Heilung verstieß gegen das Gesetz, am Sabbat zu arbeiten. Sie wußten, keiner hatte jemals einen Blindgeborenen geheilt, aber sie dachten auch, daß der Messias nie den Sabbat brechen würde. So waren sie nur böse und diskutierten lange. Jesus zeigte sich dem Blindgeborenen und fragte ihn: Glaubst du an den Messias? Der antwortete: Zeig ihn mir, damit ich an Ihn glaube! Jesus: ER steht vor dir. Da rief der Geheilte: Ich glaube, HErr! Einige Pharisäer standen dabei und beobachteten alles. Und Jesus sagte: Um zu richten bin ich in diese Welt gekommen: Damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden. Da waren die Pharisäer natürlich ziemlich ärgerlich.
Wir werden alle blind geboren. Nur die nächste Nähe können wir sehen. Nach und nach erweitert sich unser Gesichtsfeld und wir erkennen mehr und mehr. Die Eltern und später die Lehrer an der Schule erklären uns, was wir sehen. Aber bei vielen Dingen sind diese Erklärungen von der Meinung der Menschen geprägt. Früher war ein Donner ein göttlicher Klang, jetzt eben eine elektrische Entladung. Früher sah man Gott als Urheber und Schöpfer allen Lebens, heute ist der Zufall schuld. Wenn wir spazierengehen, was sehen wir? Den Müll auf dem Weg? Die zerstörte Natur? Sehen wir zu Boden, auf den Staub? Oder sehen wir die Wolken, die Sonne, die Sterne? Sehen wir Gott hinter all diesen Dingen und wird unser Herz froh? Sehen wir nur die Katastrophen herannahen, Klimawandel und Atomkrieg?
Jesus möchte, daß wir sehend werden. ER möchte, daß wir bewußt Seine Herrlichkeit sehen. Wir sollen Wunder sehen, die ER bewirkt! Wohin wenden wir unsere Augen?
ER möchte uns die Augen waschen, damit wir die Größe Gottes und die Erlösung des Kreuzes erkennen können, ER möchte nicht, daß wir für die Wirklichkeit Gottes blind bleiben. Dafür ist Sein Geist, der Heilige Geist gekommen. Wollen wir Ihn an uns arbeiten lassen, damit wir Gott erkennen, Jesu Herrlichkeit sehen und überall den Heiligen Geist am Werke sehen.
HErr, verzeih, wenn ich so blind bin und Dich in vielen Dingen gar nicht sehe! Bitte, öffne mir die Augen, denn ich bin blind für Deine Gegenwart und Dein Wirken! Wasch mich rein!

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