Anerkennung und Ablehnung – 04.01.2020

Anerkennung und Ablehnung – 04.01.2020

ER muß wachsen, ich aber muß kleiner werden.
Johannes 3, 30

So sagt Johannes der Täufer über Jesus. Durch die lange Wüstenzeit und Einsamkeit ist er demütig geworden. Er ist von der Meinung Gottes abhängig geworden und nicht mehr ein Spielball der menschlichen Meinungen. Er braucht das Lob und die Anerkennung der Menschen nicht mehr und ihre Ablehnung trifft ihn nicht mehr persönlich. Er hat sich und seinen Wert an Gott festgemacht, ruht in Ihm und fürchtet nur, daß Er nicht mehr zufrieden mit ihm ist.
Ehre ist ein altes Wort. Heute würde man sagen: Anerkennung und Lob. Dafür strengen sich die Leute an und putzen sich fein heraus. Sie zeigen niemals eine Schwäche, sondern sind in allen Dingen „cool“, als ob sie über den Dingen stehen. Doch sie hungern nach Anerkennung und Lob. Und damit niemand ihre schwachen Seiten sieht, legen sie sich eine Maske oder eine Rolle zu wie ein Schauspieler. Sie dürfen nie „Ich“ sein, damit niemand ihre zarten Gefühle bemerkt oder ihre schwachen Stellen. Eine Kritik an ihrer Kleidung, Frisur oder irgend etwas Äußerlichem ist wie ein Dolchstoß ins Herz; – sie halten es nicht aus. Dauernde Kritik treibt Menschen in den Selbstmord.
Die Empfindlichkeit ist bei Jugendlichen besonders ausgeprägt und sie unternehmen alles, um anerkannt und nicht verletzt zu werden. Klar, daß da einige auf die schiefe Bahn kommen; – der Zwang der Gruppe ist zu groß für sie.
Wie gut, wenn unser Ich die Anerkennung von Jesus erhält und sie für uns wichtig ist. Diese intime Beziehung zu Jesus macht uns innerlich so stark und unabhängig, daß wir sogar gegen den Strom schwimmen können: Wir tun nicht mehr alles für die Anerkennung von anderen oder um Ablehnung und Kritik zu umgehen. Ein starkes Herz sucht sich seinen Weg, und Gott kann solche Menschen gebrauchen, um Sein Evangelium allen anderen Menschen zu zeigen.
Die Stille mit Ihm macht den Unterschied! Ist Er wirklich unser Herzenskönig, so stehen wir fest und sicher.

Danke Jesus, mit Dir kann ich meinen Weg gerade gehen. Ich mag mit anderen Menschen zusammen sein, aber ich bin nicht von ihren Meinungen abhängig. Ich freue mich, daß Du Ja zu mir sagst, meine Schuld und Versagen vergibst und mich immer wieder aufrichtest. Wenn andere mich kritisieren, so bist Du es, der mich tröstet und mir wieder Mut gibt. Ja, es ist gut, mit Dir den Weg zu gehen.

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