Andacht – Mo. 6. Mai 2013

Andacht – Mo. 6. Mai 2013

Guten Morgen!!!

Da schrie Mose zum HErrn: Ach, heile sie doch!
4. Mose, Numeri 12,13

Warum werden unsere Gebete für andere nicht immer erhört? Das ist eine Frage, die uns ziemlich umtreibt. Besonders, wenn es eine schwere Situation ist.
Gott hat uns geschaffen, um uns lieb zu haben. Dazu gehört, dass der Mensch frei ist; er ist keine Marionette Gottes. Ein reicher junger Mann kam zu Jesus und fragte, was er tun müsse, um ins Reich Gottes zu kommen. Alle Gebote hatte er gehalten, was fehlte noch? Jesus sagte ihm: Verkaufe alles, was du hast und folge mir! Da wurde der Mann traurig, denn er war sehr reich, und ging traurig weg. Jesus ging ihm nicht nach, obwohl Er ihn liebte, ER ließ dem Mann seinen freien Willen. Unsere Freiheit gegenüber Gott geht so weit, dass wir Ihn vollständig ablehnen können. ER hat uns diese Freiheit gegeben, weil ER uns lieb hat. Gott zwingt Seinen Willen keinem anderen Menschen auf, selbst wenn wir noch so sehr für den anderen beten! ER segnet ihn wohl, beschützt ihn und bemüht sich um ihn; aber ER will keine willenlose Marionetten!
Wie sehr gefällt es Gott, wenn ein Mensch für den anderen betet und Gutes für ihn will! Miriam hatte sehr schlecht über Mose geredet und Gott strafte sie mit Aussatz. Aaron bat Mose, für die Schwester zu beten, denn er erschrak über diese harte Strafe. Mose war nicht nachtragend und sagte nicht, das geschieht ihr recht! – sondern fing gleich an, für sie zu beten. Er war der demütigste Mensch auf Erden, so sagt Vers 3. Und Gott hörte auf ihn. Eine Woche lang sollte sie diese Krankheit ertragen, dann wird ER sie wieder heilen.
Mose hatte beim Gebet allein das Wohl seiner Schwester im Auge. Wenn wir für andere beten, dann oft deshalb, weil sie uns irgendwie ärgern und Gott soll sie so ändern, wie es für uns selber gut ist. So ein Gebet hört Gott, aber erhört es nicht. Wir müssen lernen, andere mit Gottes Liebesaugen zu sehen und ihnen von Herzen alles Gute wünschen! Unser eigenes Wohl dürfen wir dabei nicht im Auge haben; dann kann Gott unser Herz so bewegen, dass wir für den andern ernsthaft beten und vielleicht sogar aktiv werden, und ihm mit Rat und Tat helfen. Ein ernsthaftes Gebet ist eigentlich immer mit irgendwelchen Taten verbunden, sei es Fasten oder Versöhnung, sei es praktische Hilfe oder ein kleiner Besuch ….

Danke, Jesus, Du bist mein Fürsprecher! Du kennst all meine Bedürfnisse und sorgst für mich. So kann ich frei sein, für andere zu einzutreten. HErr, zeige Du mir die Menschen, so wie Du sie siehst! Und mache mich frei von allem Egoismus. Ich möchte lieber so werden, wie Mose war: Demütig, voller Vergebung, Geduld, Langmut und Liebe. Du wartest auf mein Gebet für die Menschen in meiner Umgebung, denn Du willst sie segnen.

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