Andacht – Gottes Wege

Andacht – Gottes Wege

Wir wissen, daß Gott bei denen, die Ihn lieben, alles zum Guten führt.
Römer 8, 28

Viele, viele gläubige Christen sind schon gestorben und warten im Himmel auf uns. Sie können Gott von ganzen Herzen loben und preisen, denn sie sehen: ER hat keinen einzigen Fehler gemacht, nicht den allerkleinsten. Sie brauchen ihr Herz nicht mehr beschweren mit Jammern und Klagen, sie brauchen nicht mehr darüber nachgrübeln, ob Gott wirklich alles gut macht und Seine Wege mit uns richtig sind. Sie wissen es!!
Es ist erleichternd für uns, wenn wir jetzt schon darauf vertrauen können, daß Gottes Wege für uns gut sind. Warum sollen wir uns das Leben unnötig schwer machen durch Grübeln und Klagen? Warum sollten wir auf irgendetwas hier fixiert sein und wie ein kleines Kind trotzen und jammern, bis wir es bekommen? Wir wissen doch, daß Gott uns alles gibt, wenn es gut für uns ist.
Unser Klagen und Grübeln kommt von diesem Nicht-Vertrauen. Was wäre aus Mose geworden, wenn er in diesen vierzig Jahren, wo er Schafe hüten mußte, nur gejammert hätte? Er war dankbar, daß er mit dem Leben davon gekommen war. Er lernte Gott in diesen Jahren kennen und Gott konnte ihm Vater sein und ihn formen.
Es scheint, daß unser Un-Glaube das größte Hindernis ist, ein freies, unbeschwertes Leben zu führen. Das Vertrauen zu Gott macht uns ruhig, stark, liebevoll, barmherzig und geduldig.
Ein deutscher Soldat, der im Kessel von Stalingrad 1943 verschollen ist, schickte in seinem letzten Brief ein Gedicht mit:

Erscheinen meines Gottes Wege
mir seltsam rätselhaft und schwer,
und gehen Wünsche, die ich hege,
still unter in der Sorgen Meer.
Will trüb und schwer der Tag verrinnen,
der mir nur Schmerz und Qual gebracht,
so darf ich mich auf eins besinnen:
dass Gott nie einen Fehler macht.

Wenn über ungelösten Fragen
mein Herz verzweiflungsvoll erbebt,
an Gottes Liebe will verzagen
weil sich der Unverstand erhebt,
dann darf ich all mein müdes Sehnen
in Gottes Rechte legen sacht
und leise sprechen unter Tränen:
dass Gott nie einen Fehler macht.

Drum still mein Herz und lass vergehen,
was irdisch und vergänglich heißt,
im Lichte droben wirst du sehen,
dass gut die Wege, die er weist.
Und müsstest du dein Liebstes missen,
ja ging’s durch kalte, finstre Nacht,
halt fest an diesem sel’gen Wissen:
dass Gott nie einen Fehler macht!

Danke, Jesus, Du machst wirklich keine Fehler! Dir kann ich vertrauen, auch wenn ich meine Wege und mein Leben nicht verstehe. Du machst alles gut! Ich habe viele Fragen, aber wenn ich still werde bei Dir, merke ich, daß Du selber die Antwort auf meine Fragen bist. Bei Dir wird mein Herz wieder ruhig. Denn ich weiß: Du hast mich lieb.

Bibellese heute: Philipper 1, 27 – 2, 4

Kommentar verfassen