Alleinsein – 09.04.2020

Alleinsein – 09.04.2020

Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, o Gott, nach dir.
Psalm 42, 2

„… Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen
und  Gottes Antlitzt schauen?
Tränen waren mein Brot
bei Tag und bei Nacht.   …
Meine Seele, warum bist du betrübt
und bist so unruhig in mir?
Harre auf Gott;
denn ich werde Ihm noch danken,
meinem Gott und Retter,
auf den ich schaue.“

Der Mensch ist nicht für das Alleinsein geschaffen. Einzelhaft und Isolation ist für ihn eine der schlimmsten Strafen, da wird er verrückt. Manchmal, wenn ich lange keinen Menschen gesehen habe, fahre ich zum Einkaufen. Dort sind Menschen! Ich brauche nicht  stundenlang mit ihnen zu reden, doch nach dem Einkauf geht es mir viel, viel besser. Noch besser ist es, wenn man einen geliebten Menschen zu Hause hat, mit dem man sich gut versteht. Oder Freunde, mit denen man auch private Dinge  austauschen kann. Oder Geschwister, mit denen man zusammen singen und beten kann. Ach, wie gut das tut!
Doch alles ist nur mehr oder weniger oberflächlich. Auch wenn eine Beziehung ganz, ganz innig ist, so gibt es doch diese totale Vereinigung bzw Harmonie nicht. Wir können uns ja nicht einmal selber ganz ergründen. Bis in die tiefsten Tiefen können wir nicht eindringen, wie sollten wir einen anderen Menschen ganz ergründen?
Diese Sehnsucht ist aber in uns: Harmonie bis in die tiefsten Tiefen. Und deshalb ist unser Gott da. Unsere Sehnsucht bleibt ungestillt, bis wir Ihn kennenlernen und ER von uns Besitz ergreifen darf. ER kommt in uns hinein, wohnt in unserem Herzen, ergründet es bis in die Tiefe und stillt das Verlangen. Mit Ihm zusammen gibt es keine Einsamkeit; ER stillt das Verlangen.
Darum ist es eine so unbeschreibliche Freude, wenn ein Mensch endlich zu Jesus kommt, und Jesus Ihn erfüllt. Diese Freude ist wie Dynamit, das alle Regeln sprengt. Endlich Erfüllung, endlich Harmonie, endlich Frieden, endlich!!

Danke Jesus, in Dir finde ich die Erfüllung all meiner Sehnsucht. Wie gut, daß Du so nahe bei mir bist, ja, sogar in mir wohnst! Danke für Dein Nahesein, Dein Verständnis, Deine Geduld! Du bist wunderbar!!

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