Siehe, wie fein und wie lieblich ist´s,
wenn Brüder in Eintracht beisammen sind!
Psalm 133, 1

Ich war auf einer Tagung und wir lobten Gott aus vollem Herzen und Kehle. Das war gut! Da wackelt die Wand, wenn hundert Männer den HErrn preisen!
Und beim Beten merkten wir, wieviel Freimut der HErr gab zum Gebet, wieviel Autorität und Macht in den Gebeten steckte! Ja, die Einheit und Eintracht macht so viel aus.
Und dann kam der feind und einer schnarchte die ganze Nacht und ließ die andern nicht schlafen. Der eine hatte um 6 Uhr morgens ausgeschlafen und die andern waren gerade eingeschlafen. Da war die Eintracht vorbei. Ärger regierte. Und das gemeinsame Gebet am Morgen? Das waren nur schöne Worte, ohne Kraft oder Vollmacht.
Ja, so eine Kleinigkeit kann alles umwerfen! Verstehst du jetzt, warum in den Kirchen und Gottesdiensten so wenig vollmächtiges Gebet ist und warum sich nach den Gebeten so wenig tut? Weil die Eintracht nicht da ist oder man so tut, als ob alles in Ordnung wäre, aber im Herzen grummelt es!
Da hilft nur: Ständig vergeben, jede Kleinigkeit. – Und natürlich muß man nach Auswegen und Lösungen suchen. Bei gegenseitiger Wertschätzung geht das recht gut. Dann ist die Eintracht schnell wieder da oder geht gar nicht erst fort!
Als die Leute den Turm zu Babel bauten, wurde Gott nachdenklich. ER meinte, da sie eine Sprache haben und zusammenstehen, wird ihnen nichts mehr unmöglich sein. – Die Leute meinten allerdings ihre Rebellion gegen Gott. Und wir stehen zusammen in Eintracht für den HErrn, damit Ihm alles auf Erden möglich ist. ER braucht unser einträchtiges Gebet, damit Er wirken kann! ER will große Dinge hier bei uns tun. Ob wir Ihm mit unserer Kleinlichkeit im Wege stehen oder ob wir Ihm durch unsere Eintracht helfen?
Eintracht heißt Harmonie untereinander, demütig sich vor dem andern beugen, den anderen wertschätzen, seine Gegenwart lieben, freundlich und geduldig miteinander sein. Eintracht heißt auch, ein gemeinsames Ziel haben; über Fehler hinwegsehen, die eigenen Wünsche und Empfindlichkeiten nicht so ernst nehmen, und dennoch angenommen sein. Kein Fußabtreter für andere zu sein, sondern freiwillig dienen.
Unsere Eintracht für Jesus ist für andere ein Zeichen, daß der Glaube richtig ist und Jesus der HErr ist. Denn woanders gibt es Streit, Neid, Eifersucht, Kampf, Intrigen und böse Gerüchte. Gib dem HErrn die Ehre und opfere alles für Ihn, damit du die Eintracht mit den Geschwistern nicht störst! ER will Dich zu einem Glied in dieser Harmonie machen, ein wichtiges Teil Seiner Gebetsmannschaft!

O HErr, verzeih mir, daß ich so viele Vorbehalte gegen die Geschwister habe! Ich will vergeben, – bitte hilf Du mir, sie zu lieben. Zeig mir, wie Du sie siehst und lehre mich, mit Deinen  Augen zu sehen!