Der Sunt und die Sünde – 15.08.2016

Der Sunt und die Sünde – 15.08.2016

Seht her, die Hand des HErrn ist nicht zu kurz,
um zu helfen,
Sein Ohr ist nicht schwerhörig,
so daß Er nicht hört.
Nein, was zwischen euch und eurem Gott steht,
das sind eure Vergehen;
eure Sünden verdecken Sein Gesicht,
so daß Er euch nicht hört.
Jesaja 59, 1f.

Als die ersten Missionare von Irland nach Germanien kamen, fanden sie kein Wort für Sünde; – die Germanen kannten es nicht. Sie überlegten lange und fanden dann ein Wort, daß jeder Germane verstand und das Sünde treffend beschreibt. Sünde kommt vom Wort Sunt. Ein Sunt trennt zwei Inseln oder Festland voneinander, es ist eine enge, tiefe Meeresstraße. In Dänemark gibt es diese Sunts.
So konnten nun die alten Germanen Sünde verstehen: Sie trennt von Gott, sie trennt unsere Welt vom Reich Gottes. Sie trennt auch jeden Menschen und jeden Christen von Seinem HErrn.
So kann man gut verstehen, warum es dem HErrn so wichtig ist, daß wir ohne Sünde leben. Und warum unser Vater im Himmel alles dafür gab, damit die Sünde nicht herrscht, sondern immer schnellstens vergeben und bereinigt werden soll. ER ist der Vater, der uns liebt, Ihm tut die Trennung von Seinen Kindern selber weh.
Es fällt uns schwer, Sünde zu bekennen. Lieber erfinden wir 1000 Entschuldigungen oder schieben die Schuld dem andern zu. Die Sünde, die uns vielleicht am meisten zu schaffen macht, ist die Unvergebenheit. Wir selber möchten, daß uns unsere Schuld vergeben wird, aber wir halten die Schuld anderer fest im Herzen. Wie schlecht die sind! Wie können sie so denken, reden, handeln! So etwas muß Gott strafen!! – und die eigene Sünde redet man klein…
Sünde ist Trennung von dem Gott, der Leben schenkt. Wie kann man als Christ fröhlich leben, wenn man nicht vergibt, sondern der Bitterkeit und dem Groll Raum gibt? Gott kann diesen Zustand nicht segnen!
Wir haben einen großen Apfelbaum. Als wir die Äpfel essen wollten, sahen wir, daß die Würmer schneller als wir gewesen sind. So kleine Würmer haben die Äpfel alle angekaut und ungenießbar gemacht! Es war kein großes Unwetter, kein Sturm oder Hagel, nein, es waren diese kleinen Würmer. So ist es bei uns Christen: Die großen Dinge sind meist alle bereinigt, aber die tausend Kleinigkeiten, der kleine Groll, der Richtgeist, der Stolz, die Unfreundlichkeiten … das sind die Dinge, die uns von Gott trennen.
Gott vergibt gern, denn ER liebt Seine Kinder. Wenn wir unsere Sünde durch die Hilfe des Heiligen Geistes erkennen und bekennen, so ist Er treu und gerecht und vergibt. Dann gibt es eine Brücke über den Sunt, das ist das Kreuz Jesu.
Danke, Vater, Du bist nicht nachtragend, sondern vergibst gern! Du darfst mich durchleuchten, ob da noch Groll, Habgier, Bitterkeit, Stolz, Unvergebenheit und andere Dinge sind. Bringe sie ans Licht, damit sie vergeben und bereinigt werden können! Ja, Vater, ich will im Licht leben!

Bibellese heute: Offenbarung 5, 1 – 14

Kommentar verfassen