Unrecht – 16.07.2016

Unrecht – 16.07.2016

ER hat keine Sünde begangen,
und in Seinem Mund war kein trügerisches Wort.
ER wurde geschmäht, schmähte aber nicht;
ER litt, drohte aber nicht,
sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.
1. Petrus 2, 22f.

Jesus hat uns ein Beispiel gegeben, wie wir mit den Ungerechtigkeiten leben können. Wir sollen in Seinen Fußstapfen treten, damit wir Seiner würdig sind. Wir wollen wie Jesus Kinder des Himmlischen Vaters sein und Seinen Segen auf der Erde verteilen. ER soll unser Maßstab sein, wie wir uns im Alltag verhalten.
Es ist nur natürlich, daß wir uns bei jedem Angriff verteidigen. Gegen böse Worte starten wir ebenfalls mit bösen Worten; gegen Lügen und schlimme Gerüchte gehen wir erbittert vor; wenn wir finanziell betrogen werden, wenden wir uns ans Gericht. Immer sind wir auf Verteidigung unseres Reichtums oder unseres Stolzes aus; – niemand soll uns böswillig Unrecht tun! Und wenn es aus Versehen ist, erwarten wir zumindest eine starke Entschuldigung. Ja, so sehr sind wir im alten Ich verhaftet! So sehr regiert unser Stolz! So sehr prägt uns die Angst vor Verlusten!
Sind wir denn nicht gläubig an den Einen, der Richter über alles ist? Wir wollen lieber nachforschen, was in uns verletzt wird. Ist es unser Stolz, unser guter Ruf? Bekommen wir Existenzängste, wenn uns zu Unrecht etwas weggenommen wird? Hätten wir gern mehr, wie wir schon haben; – macht sich die Habgier breit? Fühlen wir uns übergangen, macht sich unsere Wichtigkeit breit … Eigentlich immer ist unser alte Ich verletzt: Stolz, Eigensinn, Habgier, Herrschsucht, Sorgen und Ängste …
Wie reagierte Jesus auf Verfolgung? In Nazareth wollte man Ihm Böses. Doch Er ging mitten durch sie weg. Die alten Patriarchen, Abraham und Isaak gingen ein Stückchen weiter, wenn sie Streit mit anderen Leuten hatten und pochten nicht auf ihr Recht. Friede war ihnen wichtiger.
Alle verließen sich auf den Himmlischen Vater, daß ER für sie sorgt. Alle wußten, Gott wird Recht sprechen. Sie beteten sogar für ihre Feinde, daß sie nicht zu sehr bestraft würden; – sie hatten Mitleid mit den Gegnern. Sie kannten das schreckliche Gericht, daß Gott über die Übeltäter bringen wird.
Ja, so wollen wir es auch machen: Um des Friedens willen ziehen wir ein Stückchen weiter und beharren nicht auf unsere Rechte. Unsere Sorgen, Ängste und Verletzungen überlassen wir dem Vater im Himmel. Unser Stolz und die Gier sollen ruhig sterben; wir wollen Jesu Leben in uns. In allen Dingen wollen wir den Vater loben, denn ER sorgt für uns, selbst wenn andere uns Böses wollen.

Danke, Jesus, Du hast Unrecht erlitten, auch von mir, und hast Dich nicht gewehrt. Du hast vergeben, auch da, wo ich Dir Schmerzen zugefügt habe. So will ich es auch machen. Und ich will Dir vertrauen, daß Du mein Leben segnest. Ja, in Dir bin ich geborgen!

Bibellese heute: 1. Petrus 3, 13 – 22

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