Vater und Sohn – 18.03.2015

Vater und Sohn – 18.03.2015

Ich will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein.
1. Chronik 17, 13

Gott möchte zu uns ein ganz enges Verhältnis, so ähnlich wie ein kleiner Junge es zu seinem Vater hat. Danach sehnt ER sich, obwohl ER es ja wirklich nicht nötig hätte, sich mit uns abzugeben. Gott ist eben ein Gott der Liebe, ja, eigentlich die Liebe in Person.
Wir halten Gott gerne etwas auf Distanz. Wir gehen wohl in den Gottesdienst, lesen fromme Bücher und beten, aber dennoch ist ER uns ein Gegenüber. So ganz lassen wir uns nicht von Ihm in Besitz nehmen; – und das will Gott auch gar nicht.
Menschen halten untereinander höfliche Distanz. Man kommt sich nicht zu nahe. Ohne andere Menschen, ohne Beziehungen und Kontakte, kann ein Mensch nicht leben. Aber man will sich aus Vorsicht natürlich auch nicht total öffnen. Kommt uns jemand zu nahe, fahren wir die Stacheln oder Krallen aus. So wie Igel: Sie wollen einander wärmen, aber wenn sie sich zu nahe kommen, sticht es.
Wir haben genau so eine gewisse Vorsicht vor Gott und halten Ihn etwas auf Distanz. In einigen Punkten darf Er mit uns reden, in anderen haben wir lieber unsere eigene Meinung und fürchten Ihn ein wenig.
Gott möchte uns gegenüber wie ein weiser, vorsichtiger, liebender, sanfter, geduldiger und freundlicher Vater sein. ER will uns zu selbständigen, ausgereiften Persönlichkeiten machen und nicht als Marionetten mißbrauchen. ER will an unserm Leben teilhaben, an allen kleinen und großen Freuden und Leiden. ER will mehr sein, als die Anlaufstelle für den Notfall.
Väter achten darauf, daß ihre Kinder wachsen, sie gute Bedingungen für alles erhalten, sie fahren ihre Kinder zum Sport oder anderswohin, damit sie sich gut entwickeln, sie härten sie ab und verwöhnen sie auch mal, sie machen sich Gedanken um ihre Kinder, sie achten darauf, daß sie selbständig, groß und stark werden, eben gute, reife Persönlichkeiten. Kleine Kinder finden das alles selbstverständlich und nehmen und nehmen und nehmen. Sie bewundern ihren Vater, der alles kann und sooo stark ist. Sie lieben ihn und vertrauen ihm. Ist etwas kaputt, so ist ja Vater da. Sie erzählen ihm alles, ihre ganzen kleinen Sorgen und Nöte.
Wir brauchen so ein Verhältnis zu unserm Gott: Voller Vertrauen. Wir können mit Ihm unsere ganzen Angelegenheiten besprechen und auf Seine Hilfe hoffen. ER will Vater sein, und wir werden für Ihn Kind sein.

Danke, Vater im Himmel, Du bist gar nicht so weit weg! Du hörst mein Gebet und achtest auf mich. Du umgibst mich mit Liebe und Freundlichkeit, so wie es ein guter Vater tut. Wie schön, daß ich Dein Kind bin!

Bibellese heute: 1. Petrus 5, 1 – 15

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