Fürbitte – 15.02.2015

Fürbitte – 15.02.2015

Ist einer unter euch, der seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet?
Matthäus 6, 9f.

Kennt ihr das Buch: „Der kleine Lord“? Ich erinnere mich an eine Szene. Der kleine Enkel reitet mit seinem Großvater, dem Lord, durch ein vollkommen heruntergekommenes Dorf. Die tiefste Armut regiert dort. Der Kleine war froh, daß der Lord es selber sieht, denn er hatte es doch sicher nicht gewußt. Aber nun weiß er es und kann sich darum kümmern. Und der hartherzige, geizige Lord ließ sich von seinem Enkel erweichen. Natürlich wußte er schon vorher von den Zuständen, aber weil der Kleine ihn bat, schickte er nun Arbeiter und ließ Abhilfe schaffen; das ganze Dorf wurde neu gemacht.
Wenn sich nun schon so ein hartherziger, geiziger Lord durch das Bitten seines geliebten Enkels erweichen läßt, wieviel mehr läßt sich Gott, unser himmlischer Vater, erweichen, wenn wir für das Elend in der Welt um Hilfe bitten! ER hat Seine Kinder lieb, und kann nicht anders, wie auf sie hören. Wenn es ihnen zu Herzen geht, dann doch Ihm erst recht. ER ist doch die Liebe und Barmherzigkeit in Person.
Wie ist unser Vertrauen beim Beten für andere? Dem kleinen Lord war es selbstverständlich, daß sich der Lord sofort in Bewegung setzt und Abhilfe schafft. Und, trauen wir es unserm himmlischen Vater ebenfalls zu? Wenn wir unser Möglichstes tun, wird ER dann nicht das Unmögliche tun? Wenn wir Erbarmen haben, wird ER nicht noch viel mehr Erbarmen haben?
Darum ist Gebet und Fürsprache der Weg, die Welt zu ändern. Es gibt keine wirksamere Waffe gegen das Unrecht.
Auch im Lukas-Evangelium wird uns Mut gemacht, ständig zu beten und Gott mit allem in den Ohren zu liegen: „Sollte Gott Seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu Ihm schreien, nicht zu ihrem Recht verhelfen, sondern zögern? Ich (Jesus) sage euch: ER wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn ER kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?“– Kap. 18,7f.

Danke, Vater, Du hörst auf mein Gebet! Nichts ist Dir gleichgültig, aber Du wartest auf mich, auf mein Gebet und mein Vertrauen und meinen Einsatz gegen das Unrecht und gegen die Not. Durch mich willst Du andere segnen. Ja, ich will Dir vertrauen und Dir ständig in den Ohren liegen wegen den Nöten in der Welt! Ich will Dir vertrauen, daß Du für mich sorgst, und dann mutig voran gehen und für andere sorgen. Du läßt mich dabei nicht allein.

Bibellese heute: Lukas 21, 1 – 19

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